Schäfers Jamaikaner müssen bangen Klinsmanns USA bei WM dabei
11.09.2013, 06:26 Uhr
Jürgen Klinsmann freut sich - wie zu seinen besten Zeiten als Torschütze.
(Foto: dpa)
Jetzt kann er wieder größere Brötchen backen: Trainer Jürgen Klinsmann hat sich mit der Fußball-Nationalmannschaft der USA vorzeitig für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien qualifiziert. Die Amerikaner gewannen in Columbus gegen den Erzrivalen Mexiko durch Tore von Eddie Johnson (49. Minute) und Landon Donovan (78.) 2:0 und übernahmen mit 16 Punkten die Tabellenführung der CONCACAF-Gruppe.
Durch das gleichzeitige 2:2 von Panama in Honduras kann das Klinsmann-Team bei noch zwei ausstehenden Partien nicht mehr von einem der ersten drei Plätze verdrängt werden, die zur Qualifikation reichen. Amerika ist somit zum siebten Mal nacheinander bei einer WM vertreten.
Costa Rica hat sich durch ein 1:1 bei den von Winfried Schäfer trainierten Jamaikanern ebenfalls das Brasilien-Ticket gesichert. Mit vier Zählern aus acht Spielen bleibt Jamaika zwar Letzter in der CONCACAF-Gruppe, hat in den zwei ausstehenden Partien aber noch eine Chance, den vierten Platz zu erreichen, der für die Relegationsspiele gegen Neuseeland berechtigt. Sein nächstes Spiel bestreitet das Schäfer-Team am 11. Oktober bei den USA.
Entwicklung "positiv"
Jürgen Klinsmann sieht die in seiner Wahl-Heimat angestoßene Professionalisierung des Fußballs auf einem guten Weg. "Auf allen Ebenen tut sich sehr viel", sagte der US-Nationalcoach in einem Interview.
"Das gilt für die Nationalmannschaft als Aushängeschild, aber auch für den Nachwuchsbereich und die Trainingsbedingungen. Wir haben mittlerweile 80 Nachwuchsakademien, und die Liga wird bald auf 20 Teams aufgestockt", erklärte der Weltmeister von 1990. "Ich bin sehr zufrieden. Viele Dinge im US-amerikanischen Fußball entwickeln sich positiv", meinte Klinsmann, der seinen Trainerjob beim US-Verband Ende Juli 2011 angetreten hatte.
Zugleich verwies der frühere deutsche Bundestrainer aber auch darauf, dass tiefgreifende Veränderungen in den USA leichter umzusetzen seien als etwa in Deutschland. "Wir sind noch keine Fußballnation, dadurch ist die Aufmerksamkeit viel geringer", erklärte Klinsmann. "Es interessiert dort niemanden, wie wir die Ernährung und das Training umgestellt haben und in welchem Hotel wir wohnen. Da gibt es kein Medienecho. Das macht vieles einfacher."
Quelle: ntv.de, dpa