Sport

Münchens Olympiabewerbung Landwirte beharren auf Nein

176 Tage vor der Vergabe der Winterspiele 2018 legen die Münchner Olympia-Macher am Dienstag ihre Bewerbungsunterlagen beim IOC vor. Der Widerstand der Garmischer Bauern ist allerdings noch nicht gebrochen, auch wenn die Bewerber hartnäckig das Gegenteil behaupten.

Der Protestbrief der 59 Garmischer Landwirte IOC ist weiterhin aktuell.

Der Protestbrief der 59 Garmischer Landwirte IOC ist weiterhin aktuell.

(Foto: dpa)

Die Münchner Olympia-Bewerber um die Winterspiele 2018 sind auf die Zielgerade eingebogen, doch 59 Landwirte wollen das Milliardenprojekt weiterhin zu Fall bringen. "Es gab keine Verhandlungen und es wird keine geben", sagte Rechtsanwalt Ludwig Seitz. Der Vertreter der 59 Grundbesitzer in Garmisch-Partenkirchen widersprach Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU), der zuvor eine baldige Lösung des Streits angekündigt hatte.

"Das ist schlichtweg unverfroren und falsch", sagte Seitz. Schneider hatte am Vormittag auf einer Pressekonferenz Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern angekündigt, die ihr Land für die Winterspiele nicht hergeben wollen: "Wir versuchen, das diese oder nächste Woche unter Dach und Fach zu bringen", erklärte Schneider. Verhandlungen seien eine Schimäre, sagte Seitz und betonte, dass es bisher seitens der Bewerber keine Versuche gegeben habe, Verhandlungstermine zu vereinbaren.

"Jetzt geht es wirklich los"

Die bayerischen Olympia-Macher um Delegationschef Bernhard Schwank und Doppel-Olympiasiegerin Katarina Witt starteten - einen Tag vor der Abgabe der offiziellen Bewerbungsdokumente am Dienstag - mit viel Zuversicht und einer wichtigen Lektüre auf den Weg ins schweizerische Lausanne.

Katarina Witt und Bewerbungschef Bernhard Schwank mit dem Münchner Bid Book.

Katarina Witt und Bewerbungschef Bernhard Schwank mit dem Münchner Bid Book.

(Foto: dpa)

Das knapp 400 Seiten umfassende Bid Book soll das Internationale Olympische Komitee (IOC) von der bayerischen Landeshauptstadt überzeugen und die Konkurrenz aus Annecy (Frankreich) und Pyeongchang (Südkorea) ausstechen. Der französische Konkurrent überreichte dem IOC bereits am Montag die offiziellen Bewerbungsunterlagen.

"Jetzt geht es wirklich los, die heiße Phase beginnt", sagte Präsident Thomas Bach vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Münchner Marienplatz bei der Präsentation des atlasgroßen Bid Books. Ein halbes Jahr vor Vergabe der Spiele am 6. Juli im südafrikanischen Durban müssen dem IOC 100 Exemplare des Dokumentes in englischer und französischer Sprache vorgelegt werden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) teilt die Zuversicht der Bewerber: "Ich bin guter Dinge, dass wir im Juli in Durban den Zuschlag erhalten."

Quelle: ntv.de, dpa

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