Sport

Cas entscheidet am Eröffnungstag Russen bangen weiter um Olympia-Teilnahme

13 Anträge wurden bereits abgelehnt. Insgesamt klagten sich 60 russische Athleten beim Cas ein.

13 Anträge wurden bereits abgelehnt. Insgesamt klagten sich 60 russische Athleten beim Cas ein.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Dürfen sie oder nicht? Und wenn ja, wie viele? Die mögliche Teilnahme russischer Athleten an den Olympischen Winterspielen bleibt bis zur Eröffnungsfeier spannend: Erst kurz vorher möchte der Internationale Sportgerichtshof Cas sein Urteil bekannt geben.

Erst am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele wird der Internationale Sportgerichtshof Cas seine Entscheidungen über Klagen von 45 russischen Athleten und zwei Betreuern bekanntgeben, die ein Startrecht verlangen. Der Cas will die Ergebnisse der Verfahren am Freitag um 11 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) in Pyeongchang mitteilen und auch eine Begründung veröffentlichen. Um 20 Uhr (12 Uhr MEZ) beginnt die Zeremonie zur Eröffnung der XXIII. Olympischen Winterspiele. Insgesamt 60 russische Athleten und Betreuer wollten ihr Startrecht vor der Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs Cas einklagen.

13 Anträge, die an diesem Donnerstag eingegangen sind, hat das Sportgericht zurückgewiesen. Zu den bislang letzten Klägern gehörten der sechsmalige Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow und sein Teamkollege Denis Juskow, die beide schon wegen Dopingvergehen gesperrt waren, die Biathleten Irina Starych und Alexander Loginow sowie Skispringer Dimitri Wassiljew. Mehrere russische Athleten waren persönlich bei ihrer Anhörung vor der Ad-hoc-Kommission erschienen. Das Internationale Olympische Komitee IOC hatte den Klägern nach einem aufwendigen Prüfverfahren eine Einladung zu den Spielen in Südkorea verweigert. Hintergrund der Ausschlüsse ist der Skandal um manipulierte Dopingproben bei den Winterspielen vor vier Jahren im russischen Sotschi.

Vor der Cas-Entscheidung hat Russland aufgerufen, das Urteil der Richter zu akzeptieren. "Der Cas-Beschluss muss respektiert und umgesetzt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. "Wir erwarten die Entscheidung des Gerichts", ergänzte er. IOC-Präsident Thomas Bach hatte sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht äußern wollen. Er sagte nur: "Hoffentlich haben wir bald eine Entscheidung."

Sollten die russischen Athleten erfolgreich sein, könnten sie das 168-köpfige Team der "Olympischen Athleten aus Russland" (OAR) ergänzen, die ohne Hymne, Flagge und Nationaltrikots antreten. Bei der Eröffnungsfeier wird ihnen ein freiwilliger Helfer vorangehen, der die Flagge des IOC trägt: die fünf olympischen Ringe auf weißem Grund.

Stanislaw Podniakow, Chef de Mission des OAR-Teams, sagte, es sei nicht wichtig, unter welchem Teamnamen seine Athleten antreten: "Die Leute wissen doch alle, dass wir Russen sind." Im neuen Mixed-Wettbewerb der Curler waren am Morgen die ersten OAR-Athleten in schlichten weißen Polohemden und schwarzen Hosen zu ihrem Wettkampf angetreten.

Quelle: ntv.de, lri/dpa

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