"Helfen über den Tod hinaus" Schumi als Organspender
02.03.2005, 10:34 UhrVor der neuen Formel-1-Saison hat sich Michael Schumacher als Organspender registrieren lassen. "Ohne Teamgeist geht im Sport gar nichts. In der Gesellschaft bedeutet Teamgeist, anderen zu helfen. Als Organspender kann man das auch über den eigenen Tod hinaus tun", erklärte der siebenmalige Weltmeister am Mittwoch.
Der 36 Jahre alte Rennfahrer gehört seit Mitte Februar dem Verein Sportler für Organspende (VSO) an. "Michael Schumacher hat bei vielen Gelegenheiten gezeigt, dass er ein Herz für andere Menschen hat. Als eine der großen Persönlichkeiten der Sportgeschichte wird er der lebensrettenden Idee der Organspende zu noch größerer Verbreitung und Unterstützung verhelfen", hofft VSO-Chef Hans Wilhelm Gäb.
Schumacher ist nach Franz Beckenbauer, Boris Becker, Steffi Graf, Jürgen Klinsmann, Franziska van Almsick und Jan Ullrich ein weiterer prominenter deutscher Sportler, der sich zur Lebensrettung durch Organspende bekennt. Der Rennfahrer unterstützt ebenso den vom VSO im vergangenen Jahr gegründeten Schwesterverein "Kinderhilfe Organtransplantation". KiO steht Kindern und deren Familien zur Seite, die im Zusammenhang mit den vielfältigen sozialen Problemen vor und nach einer Transplantation Betreuung und materielle Hilfe brauchen.
Auf den Wartelisten für ein lebensrettendes Organ stehen rund 12.000 Kranke, darunter Hunderte von Kindern. Drei Viertel der Bundesbürger denken zwar positiv über eine Organspende, doch nur jeder Zehnte hat einen Organspendeausweis. "Als Organspender bin ich selbst am Ende meines Lebens noch reich. Ich kann einem anderen das Leben schenken", sagt Franz Beckenbauer, und Jürgen Klinsmann meint: "Beim Sport muss man zusammenhalten. Auch in der Gesellschaft ist Solidarität notwendig. Morgen können wir es selbst sein, die Hilfe brauchen."
Quelle: ntv.de