Benzin im Blut Schumi bei "seinen" Boliden
16.02.2007, 15:02 UhrVier Monate nach seinem Rücktritt als Formel-1-Pilot ist Rekord-Weltmeister Michael Schumacher wieder ins WM-Fahrerlager zurückgekehrt. Der Kerpener war als Besucher bei Testfahrten auf dem Catalunya-Kurs in Barcelona. Der siebenmalige WM-Champ, dessen neue Position bei Ferrari noch nicht geklärt ist, wollte sich in Katalonien vom Leistungsstand "seiner" Boliden überzeugen. "Die Piloten haben von mir keine Ratschläge gefordert", sagte Schumacher den Journalisten in Barcelona.
Unterdessen wird in Italien weiter intensiv über Schumachers künftige Rolle bei Ferrari spekuliert. "Ein Schumacher, der neuer Teamchef oder Fahrertrainer werden könnte", spekulierte die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag. Der 38-Jährige nimmt an den zweiwöchigen Treffen des innersten Ferrari-Zirkels mit Noch-Teamchef Todt, Technikchef Mario Almondo, Sportdirektor Stefano Domenicali, Chefdesigner Aldo Costa und Motorenchef Gilles Simon teil. Zudem lässt er sich alle Testzeiten und Daten nach Hause übermitteln.
Schumachers Beziehungen zu den aktuellen Ferrari-Piloten sind gut, und das Schumi-Erbe lastet nicht schwer auf seinem Nachfolger Kimi Raikkönnen. "Seit Jahren jage ich den Titel. Ich will ihn für mich und das Team", sagte der Finne der "Gazzetta dello Sport". Als er den Vertrag mit Ferrari unterzeichnet hatte, habe er noch nicht gewusst, dass der Rekord-Weltmeister seine Karriere beende. Die Tatsache, dass ihn Schumacher von der Box aus beobachte, störe ihn nicht: "Jeder im Team kann alles sehen."
Anlass für Spekulationen geben in Italien Schumachers Einkünfte bei Ferrari. Im Raum stehen 30 Millionen Euro. 4,5 Millionen werde er von Ferrari, den Rest über Werbung kassieren. In Italien ist Schumachers Fernseh-Spot für einen Fiat-Lieferwagen bereits Kult. In der Werbung ist Schumacher als Gärtner und als TV-Installateur unterwegs. "Michael, the quick gardener" (Michael, der schnelle Gärtner), ist in englischer Sprache auf dem Fahrzeug zu lesen.
Quelle: ntv.de