Sport

Krönung einer langen Reise Selbstbewusster "MVP" Embiid ringt um Worte

Joel Embiid ist der beste Spieler der NBA-Hauptrunde.

Joel Embiid ist der beste Spieler der NBA-Hauptrunde.

(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)

Zum ersten Mal wird Joel Embiid zum wertvollsten NBA-Spieler gewählt. Zuvor hatte der Center der Philadelphia 76ers zweimal Nikola Jokic den Vortritt lassen müssen.  Den bislang bedeutendsten Tag seiner Karriere erlebt der 2,13 Meter große Center allerdings als Rekonvaleszent.

Umringt von seinen Teamkollegen saß Joel Embiid im Hotel ganz vorn vor dem Fernseher, der Riese trug Hausschuhe, als endlich sein großer Moment kam. "MVP, MVP, MVP", riefen die Basketballer der Philadelphia 76ers gleich nach der Bekanntgabe des wertvollsten Spielers der NBA, der gefeierte Embiid lächelte, dann vergrub er das Gesicht in seinen Händen. "Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Unglaublich. Es fühlt sich gut an", so Embiid am Ziel einer langen Reise, "und ich spreche nicht nur über Basketball, ich spreche über das Leben, meine Geschichte, wie ich hierher gekommen bin, und was ich tun musste, um hier zu sein."

Den bedeutendsten Tag seiner Karriere erlebte Embiid als Rekonvaleszent. Der 2,13 Meter große Kameruner ist am Knie verletzt und hat die vergangenen beiden Play-off-Spiele verpasst. Wann der 29-Jährige auf das Parkett zurückkehrt, ist offen, Philadelphia spielt derzeit im Viertelfinale gegen Rekordmeister Boston Celtics.

Embiid liegt deutlich vorne

Zweimal nacheinander hatte sich Embiid bei der Auszeichnung des besten Profis der Hauptrunde Nikola Jokic (Denver Nuggets) geschlagen geben müssen, jetzt war der Center an der Reihe. Mit 915 Punkten verwies Embiid den Serben Jokic (674) und den Griechen Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks/606) klar auf die Plätze. Bei den Erststimmen lag er mit 73 ganz weit vorn.

Mehr zum Thema

Embiid verbuchte im Schnitt 33,1 Punkte, 10,2 Rebounds und 4,2 Assists, holte sich zum zweiten Mal nacheinander den Titel als bester Scorer der Liga. Es gelangen ihm drei 50-Punkte-Spiele. Vieles sprach für Embiid, der als erster Sixers-Akteur seit Allen Iverson (2000/01) den Preis - seit dieser Saison "Michael Jordan Trophy" genannt - erhält. Zum fünften Mal in Folge wurde kein Amerikaner ausgezeichnet.

Der "Big Man" mit der enormen Spannweite hatte sich den Sprung an die Spitze lange vorgenommen. 2014, also in dem Jahr, als er von Philadelphia an Position drei gedraftet wurde, postete der Afrikaner aus Jaunde einen Tweet mit einer Liste. "MVP-Ranking in einigen Jahren" stand darüber, Embiid stand auf Platz eins vor Superstar LeBron James und vor Legende Kobe Bryant. An Selbstbewusstsein mangelte es Embiid noch nie.

Quelle: ntv.de, tno/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen