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Bescheidener AußenseiterSpyker präsentiert F1-Boliden

05.02.2007, 19:05 Uhr

Ohne große Erwartungen, dafür aber mit einem komplett orange lackierten Auto geht das Spyker-Team in seine erste komplett eigenständige Saison in der Formel 1.

Mit bescheidenen Zielen geht das Spyker-Team in seine erste komplett eigenständige Formel-1-Saison. "Dies ist ein Übergangsjahr für uns", sagte der deutsche Teamchef Colin Kolles bei der Präsentation des ganz orange lackierten Spyker-Ferrari auf dem Grand-Prix-Kurs von Silverstone. Zum Auftakt möchte der mit Adrian Sutil (Gräfelfing) und Christijan Albers (Niederlande) antretende Außenseiter beim Großen Preis von Australien in Melbourne "die Zielflagge sehen".

Sutil, der im Vorjahr bereits einige Einsätze für den aus Midland F1 hervorgegangenen Rennstall bestritt, hat sich ebenfalls bescheidene Ziele gesteckt. "Ich will beim Aufbau helfen", sagte der 24 Jahre alte Bayer mit uruguayischen Wurzeln. "Ich will die Strecken und möglichst schnell und gut das Formel-1-Business kennen lernen."

Der Grand-Prix-Neuling war 2002 Teamkollege des neuen McLaren-Mercedes-Piloten Lewis Hamilton (England) in der Formel 3 Euro Serie. Ein Jahr später holte er in dieser Nachwuchsklasse den japanischen Meistertitel. Sutils Spyker-Teamkollege Albers fährt seit 2005 in der Formel 1. "Wir wollen weiter nach vorne", sagte der 27 Jahre alte Niederländer.

Große Hoffnungen setzt Spyker auf den Ferrari-Motor. Beim Chassis handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells von MF1 Racing. Der erst am 1. November zum Team gestoßene frühere Technische Direktor von Toyota, Star-Konstrukteur Mike Gascoyne, will während der Saison eine "B-Stufe" bringen. Damit soll Spyker konkurrenzfähiger werden und möglichst auch in die Punkteränge fahren können.

Zu den vier Testfahrern gehört mit Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) auch ein Deutscher. Der Sohn des 1985 im kanadischen Mosport tödlich verunglückten früheren Formel-1-Piloten Manfred Winkelhock überzeugte 2006 bei seinen Freitagseinsätzen und hofft darauf, in dieser Saison zu seinem Grand-Prix-Debüt zu kommen.