Der Sport-TagAnzugskandal: Sven Hannawald weiter stocksauer auf Norweger
Sven Hannawalds Ärger über den Anzugskandal rund um die norwegischen Skispringer brodelt auch Monate nach dem Vorfall spürbar weiter .Obwohl die Norweger Marius Lindvik und Johann André Forfang für den Regelverstoß bei den Weltmeisterschaften mit einer Sperre belegt wurden, empfindet Hannawald die Sanktionen als kaum spürbar: "Die Sperre wurde eben im Sommer angesetzt - das kriegt kein Mensch mit", ärgerte er sich bei "Sport1" über das Vorgehen.
Dabei ist für ihn klar, dass eine wirkungsvolle Strafe nur dann gegeben wäre, wenn sie den Winter betreffe, denn: "Der Beschiss ist im Winter passiert, also musst du auch die Strafe im Winter ansetzen." Besonders bitter findet Hannawald, dass Lindvik trotz des Skandals weiterhin als aktueller Weltmeister geführt wird. Für den deutschen Vierschanzentourneesieger ist die Causa deshalb noch lange nicht abgehakt. "Es ist nach wie vor immer noch ein kleiner Klotz am Fuß, weil sich von den Bestrafungen her nicht wirklich was getan hat", erklärt er.
Was ihn besonders aufregt, ist vor allem der Umgang der Beteiligten mit der Affäre. "Mir würde es gewisse Sachen schon wegnehmen, wenn die zwei Kandidaten einfach zugeben würden: Das war ein Fehler", sagte er: "Jeder macht Fehler im Leben, aber dann muss man auch das Kreuz haben und sagen: Das war kacke von mir und es tut uns leid. "Lindvik und Forfang behaupten jedoch nach wie vor, sie hätten von der Manipulation nichts gewusst. "Das sind Sachen, die mich einfach aufregen", so Hannwald: "Ich weiß nicht, was ich mit denen reden soll. Der Ärger sitzt da schon sehr tief bei mir."
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