Der Sport-Tag Ex-Bundesliga-Profi ärgert sich: DFB befeuert Sucht mit Sponsoren
24.09.2025, 20:55 UhrDie Spielergewerkschaft VDV hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu einem Umdenken bei der Werbung für Sportwettenanbieter aufgefordert. Anlässlich des bundesweiten Aktionstages gegen Glücksspielsucht verlangte die Gewerkschaft in einer Mitteilung eine deutlich bessere Prävention im Fußball.
"Es kann nicht sein, dass der DFB in seiner Satzung die 'Unterstützung einer wirksamen Suchtprävention' als Ziel ausgibt und gleichzeitig in exorbitantem Maß Werbeflächen für Sportwettenanbieter verkauft", sagte der VDV-Vizepräsident und ehemalige Bundesliga-Profi Maik Franz. "Der DFB schadet damit dem gesellschaftlichen Ansehen des Fußballs und bereichert sich auf Kosten glücksspielsüchtiger Menschen und derer Familien."

Maik Franz spielte in der Bundesliga für Frankfurt, Hertha BSC, Karlsruhe und Wolfsburg.
(Foto: imago sportfotodienst)
Die Sponsoringpartner aus der Sportwettenbranche verfügen über umfassende Werberechte bei DFB-Wettbewerben und Nationalmannschaften, darunter Bandenflächen im Stadion, digitale Kanäle und die Nutzung offizieller Logos.
Franz warnte zudem vor den Folgen: "Glücksspielsucht ist leider zu einem Massenphänomen geworden, sie führt zur Verarmung und ist der Nährboden für Beschaffungskriminalität. Im Fußball gibt es bekannte Fälle, bei denen Spieler im Zusammenhang mit einer Glücksspielsucht Spiel- und Wettmanipulation begangen haben. Von Sportwetten geht bekanntlich eine besonders hohe Suchtgefahr aus. Durch die omnipräsente Werbung werden schon Kinder und Jugendliche getriggert."
Quelle: ntv.de