Formel1

Nach 26 Jahren mit Mercedes Hamilton legt Beweggründe für Ferrari-Wechsel offen

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82 Siege, sechs WM-Titel, jahrelange Dominanz: Mit Mercedes prägt Lewis Hamilton eine Ära in der Formel 1. Trotzdem verlässt er die Silberpfeile und geht zum großen Konkurrenten Ferrari. Was ihn dazu motiviert hat, erzählt der 39-Jährige nun selbst.

Für Formel-1-Star Lewis Hamilton geht mit dem Wechsel zu Ferrari nach eigener Aussage "ein Kindheitstraum" in Erfüllung. Er fühle sich "unglaublich glücklich", dass er von 2025 an die Chance erhalte, in Ferrari-Rot zu fahren, schrieb der siebenmalige Weltmeister bei Instagram. Der 39-Jährige hatte am Donnerstag die Motorsport-Welt mit der Ankündigung verblüfft, das Mercedes-Team am Saisonende zu verlassen und dann für die Scuderia zu fahren.

"Mercedes war ein großer Teil meines Lebens seit ich 13 Jahre alt war. Daher war diese Entscheidung die schwerste, die ich je treffen musste", beteuerte Hamilton noch einmal. Der Brite erinnerte an die vielen Erfolge im Silberpfeil, dankte Teamchef Toto Wolff und erinnerte an den gestorbenen Berater Niki Lauda.

"Aber es ist der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel und eine neue Herausforderung", versicherte Hamilton, der mit Mercedes sechs seiner Fahrertitel und insgesamt 82 Grand Prix gewonnen hatte - mehr als jede andere Fahrer/Team-Kombination. Jeder seiner 103 Rennsiege gelang ihm mit einem Mercedes-Motor, auch die McLaren wurden davon angetrieben.

"Ich bin fitter als je zuvor"

Er verglich die Situation mit seinem unerwarteten Wechsel von McLaren zu Mercedes im Jahr 2013. "Die Leute haben es damals nicht verstanden, aber es war die richtige Wahl - und das gleiche Gefühl habe ich jetzt wieder", erklärte Hamilton. Der Rekordsieger der Formel 1 versprach zugleich, sich in der kommenden Saison noch zu 100 Prozent für Mercedes einzusetzen. "Ich habe mehr Antrieb als je zuvor, ich bin fitter und fokussierter als jemals und ich will Mercedes helfen, wieder zu gewinnen", schrieb Hamilton.

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Der zuletzt schwächelnde Mercedes dürfte einer der Gründe für Hamiltons Entschluss gewesen sein. Seit 2021 hat er kein Rennen mehr im Silberpfeil gewonnen und blieb in der Folge in seiner 16. und 17. Saison in der Formel 1 erstmals sieglos. 2022 war er als WM-Sechster am Saisonende so schlecht wie nie platziert, 2023 als WM-Dritter "Best of the rest" hinter dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Sergio Perez.

Gegen die Dominanz von Verstappen und Red Bull konnte der langjährige Branchenführer in den vergangenen beiden Jahren nichts mehr ausrichten. 2026 tritt ein neues Motorenreglement in Kraft und Hamilton setzt offenbar darauf, dass Ferrari spätestens dann die Red-Bull-Herrschaft beenden kann. In der Konstrukteurswertung war die Scuderia beim Saisonfinale von den Silberpfeilen noch von Platz zwei verdrängt worden.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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