Platz für Schumacher frei? Ferrari schnappt sich bei Mercedes nicht nur Hamilton
03.02.2024, 12:00 Uhr
Neben Hamilton sollen auch zwei Ingenieure zu Ferrari wechseln - unter anderem Riccardo Musconi (M.).
(Foto: picture alliance / HOCH ZWEI)
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari ist ein Coup - der nun offenbar noch fortgesetzt wird. Auch zwei Ingenieure sollen von Mercedes zum italienischen Formel-1-Rennstall wechseln. Ralf Schumacher macht derweil Werbung für seinen Neffen Mick.
Ferrari arbeitet mit Hochdruck daran, Lewis Hamilton zur Saison 2025 ein schlagkräftiges Team zur Seite zu stellen. Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, sollen gemeinsam mit dem Rekordweltmeister der Formel 1 auch die Ingenieure Loic Serra und Riccardo Musconi von Mercedes nach Maranello wechseln. Der Franzose Serra ist derzeit für die Fahrdynamik von Hamiltons Mercedes verantwortlich, der Italiener Musconi, der aus Imola stammt, gilt als enger Vertrauter des Briten.
Frédéric Vasseur, Teamchef der Scuderia, die seit 2007 auf einen Titel in der Königsklasse des Motorsports wartet, hatte zuletzt bekräftigt, Ingenieure von "außerhalb der Ferrari-Welt" verpflichten zu wollen. In diesem Bereich sei der Traditionsrennstall im Vergleich zu Red Bull, Mercedes oder Aston Martin "unterdimensioniert".
Am Donnerstag hatten Ferrari und Mercedes den sensationellen Wechsel des siebenmaligen Weltmeisters Hamilton nach der kommenden Saison bekannt gegeben. Der 39-Jährige unterschrieb bei den Italienern einen Vertrag für mehrere Jahre. Seit 2013 fährt Hamilton für Mercedes, bei Ferrari bekommt er das Cockpit des Spaniers Carlos Sainz. Vasseur ist ein Ziehvater Hamiltons aus dessen Zeit im Unterbau der Formel 1. Die Scuderia zahlt dem Megastar angeblich bis zu 70 Millionen Euro pro Jahr.
"Chancen für Mick stehen gut"
Wer sein Cockpit bei Mercedes übernimmt, ist bislang offen. Die Gerüchteküche kocht - und auch Ralf Schumacher mischt kräftig mit. Er bringt seinen Neffen Mick ins Spiel. "Ich glaube, die Chancen für Mick stehen gut und ich denke auch, dass er die Chance verdient hätte", sagte der 48-Jährige bei Sky: "Er wäre neben George Russell ein Mann, den man für die Zukunft aufbauen kann. Da bin ich ziemlich zuversichtlich." Mick Schumacher geht in sein zweites Jahr als Ersatzmann für Hamilton und Russell.
Für Ralf Schumacher stellt sich beim Abschied von Hamilton die Frage, ob Mercedes auf Erfahrung gehen oder einem jungen Fahrer das Vertrauen schenken sollte. "Mick wäre sicher eine der besten Optionen in dem jungen Bereich, aber klar gibt es auch einen Carlos Sainz auf dem Markt, auch wenn ich da denke, dass er eher bei Audi landen wird", sagte der ehemalige Rennfahrer. Nun müsse Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff "nur noch der gleichen Meinung sein. Aber bisher habe ich ja nur Positives von ihm über Mick gehört."
Wolff betont immer wieder den Wert von Schumachers Arbeit im Simulator. Bei der virtuellen Medienrunde am Freitag ging der Mercedes-Teamchef aber nicht auf eine Frage zur Möglichkeit ein, den Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher 2025 ins Auto zu setzen.
Quelle: ntv.de, ara/sid