"Komplettes Spiel abgeliefert" CL-Phänomen Real schlägt wieder gnadenlos zu
13.04.2023, 07:35 Uhr
Immer wieder Karim Benzema: Der Real-Torjäger traf natürlich auch gegen den FC Chelsea.
(Foto: IMAGO/Shutterstock)
Real Madrid spielt im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Chelsea wie ein Titelverteidiger - Trainer Carlo Ancelotti freut's, Flügelflitzer Vinícius Júnior spricht schon vom erneuten Triumph. Die Londoner starten mutig, bauen dann aber schnell ab.
Carlo Ancelotti hat nach dem beeindruckenden 2:0-Heimsieg mit Titelverteidiger Real Madrid gegen den FC Chelsea das Champions-League-Halbfinale fest im Blick. "Wir haben hier ein komplettes Spiel abgeliefert. Und das müssen wir in London wieder tun, um das Halbfinale zu erreichen", sagte der kultige Fußballtrainer von Real Madrid nach der weitgehend souveränen Vorstellung seiner Elf im Viertelfinal-Hinspiel. "Wir sind mit dem Ziel angetreten, uns einen Vorteil für das Rückspiel zu verschaffen, und das haben wir geschafft."
Torjäger Karim Benzema mit seinem insgesamt 90. Tor in der Champions League (21. Minute) und Marco Asensio (74.) trafen für die Königlichen gegen meist zu passive Londoner, auch wenn Ancelotti meinte: "Chelsea ist eine sehr gute Mannschaft, und in manchen Momenten mussten wir leiden." Tatsächlich gehörte den von Frank Lampard trainierten Gästen die erste und die letzte Chance des Spiels, dazwischen aber dominierte Real. "Wir haben sehr gut gespielt und die ganze Zeit Druck gemacht, so wie wir es in dieser Phase der letzten Saison getan haben. Das war eine unserer besten Leistungen in dieser Saison", fand Flügelflitzer Vinícius Júnior.
Diese Mannschaft aus Madrid, sie ist und bleibt ein Phänomen. In der Meisterschaft weit abgeschlagen, 13 Punkte hinter dem ewigen Rivalen FC Barcelona, konzentriert sich das Ensemble mit den ewigen Superstars um Benzema, um Luka Modrić und Toni Kroos augenscheinlich mit ganzer Kraft auf die Königsklasse. Kaum ein Verein steht so sehr für den alten Geldadel und das Establishment im kontinentalen Fußball wie Real. Und mit diesem Stolz, mit diesem Selbstbewusstsein pflügt das Team eben durch Europa. Im Achtelfinale wurde bereits Jürgen Klopps FC Liverpool auf überragende Weise (5:2-Sieg in Anfield, 1:0-Sieg im Rückspiel) hergespielt.
"Feuer und Flamme für diesen Wettbewerb"
Auch Ancelotti gefiel das druckvolle Spiel seiner Mannschaft. "Wir haben uns sehr bemüht, den Ball zurückzuerobern und zu pressen", sagte der 63 Jahre alte Coach, "ich bin zufrieden mit unserer Leistung und wünsche mir, dass wir an der Stamford Bridge mehr davon haben." Am kommenden Dienstag findet bereits das Rückspiel in London statt - dann ohne Chelseas Ben Chilwell, der in Minute 59 wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. "Mit ein bisschen mehr Ruhe im letzten Drittel, hätten wir noch mehr Chancen kreieren können", bemängelte derweil Kroos. Insgesamt habe man die Begegnung aber "gut kontrolliert".
Allerdings warnte er auch davor, die Blues im Rückspiel am Dienstag in London zu unterschätzen. "Chelsea ist zu Hause noch einmal einen Tick stärker. Aber ich habe ein gutes Gefühl", sagte der 33-Jährige.
Dass der Hunger auf den 15. Titel in der Königsklasse in Madrid groß ist, unterstrich Vinícius Júnior. "Jeder Spieler, der dieses Trikot für Madrid trägt, weiß, wie besonders die Champions League ist. Vor allem im Bernabéu mit dieser Fangemeinde, die hinter uns steht. Sie sind Feuer und Flamme für diesen Wettbewerb", sagte der 22-Jährige. "Wenn man für Madrid spielt, muss man von dem Hunger angetrieben werden, in der Champions League zu spielen und sie zu gewinnen." Bei Real setzte Trainer Ancelotti in der Startelf unter anderem auf Kroos, Antonio Rüdiger kam nach 71 Minuten ins Spiel. Auch DFB-Teamkollege Kai Havertz saß bei Chelsea zunächst nur auf der Bank, er betrat in der 65. Minute den Platz.
Quelle: ntv.de, tno/dpa