Fußball

Glücklicher Sieg gegen Gladbach Eintracht Frankfurt erobert Platz zwei

Spielt die Frankfurter Eintracht nächste Saison im Europapokal? Derzeit stehen die Chancen gut.

Spielt die Frankfurter Eintracht nächste Saison im Europapokal? Derzeit stehen die Chancen gut.

(Foto: REUTERS)

Gegen die Gladbacher Borussia feiert Eintracht Frankfurt zwar zum Auftakt des 20. Spieltags erst den dritten Heimsieg in dieser Saison der Fußball-Bundesliga. In einer ausgeglichenen Liga aber reicht das aus, um Kurs auf die Champions League zu nehmen.

Eintracht Frankfurt hat sich mit viel Glück auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga vorgearbeitet. Kevin-Prince Boateng (43.) und Luka Jovic (90.+2) schossen im Freitagabendspiel die beiden Tore zum 2:0 (1:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. Vor 47.500 Zuschauern vergaben die Gladbacher in der zweiten Halbzeit allerdings zahlreiche gute Chancen und verschossen durch Thorgan Hazard in der 78. Minute sogar einen von Boateng verursachten Foulelfmeter.

Und doch ist die formstarke Eintracht ein ernsthafter Europaliga-Kandidat, weil sie neben ihrer starken Physis zumindest vor der Pause auch immer mehr spielerische Qualitäten zeigte. Zudem gelang diesem bislang nur auswärts so erfolgreichen Team endlich auch der dritte Heimsieg der Saison.

Dieter Hecking hatte ein "offenes Spiel" erwartet und die 22 Profis auf dem Platz gaben dem Trainer der Gladbacher zu Beginn der Partie recht: Beide Teams suchten den schnellen Weg nach vorne. In der sechsten Minute hätte Marius Wolf die Eintracht nach einem Konter in Führung bringen können. Der bisher nur ausgeliehene 22 Jahre alte Shootingstar, dessen feste Verpflichtung Frankfurt kurz vor dem Anpfiff bekanntgegeben hatte, verfehlte das Tor von Keeper Yann Sommer jedoch knapp.

Eintracht testet die Grenze des Erlaubten

Der Schlussmann der Borussia musste bereits nach 17 Minuten angeschlagen vom Platz, für ihn kam Tobias Sippel. Kurzfristig hatte Hecking bereits auf den an der Wade verletzten Offensivkünstler Raffael verzichten müssen. In der Halbzeit musste auch noch Oscar Wendt raus. Hecking ließ sein Team überraschend nicht mit Viererkette in der Abwehr, sondern im 3-4-3-System spielen. Im Angriff half das nicht. Die Gäste taten sich schwer. In Strafraumnähe fehlte Gladbach zunächst die nötige Präzision beim letzten Pass.

Das Team von Trainer Niko Kovac präsentierte sich gewohnt robust in den Zweikämpfen und überschritt dabei manchmal die Grenzen des Erlaubten. Nach einem harten Einsteigen von Ante Rebic gegen Patrick Herrmann im Mittelfeld, echauffierte sich Hecking, der vor der Begegnung eine aus seiner Sicht manchmal "provozierende Spielweise" der Eintracht angemahnt hatte, lautstark an der Seitenlinie (30.). Kurz vor der Pause dürfte sich die Laune des Coaches weiter verschlechtert haben. Timothy Chandler setzte sich links stark gegen Herrmann durch, spielte in die Mitte und zentral vor dem Tor schoss Boateng, der schon im Hinspiel das 1:0 erzielt hatte, die Eintracht in Front.

Zwei Tage vor der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung der Frankfurter, bei der Präsident Peter Fischer wegen seiner deutlich geäußerten Haltung gegen die AfD im Blickpunkt stehen wird, hatte die Eintracht auch im zweiten Durchgang die erste Chance. Ein abgefälschter Schuss von Rebic flog jedoch am Tor vorbei (49.). Dann wurde Gladbach stärker: Mickaël Cuisance scheiterte mit der ersten echten Gelegenheit an Torwart Lukas Hradecky (53.), Herrmann traf die Latte (57.). 13 Minuten vor dem Ende foulte Boateng Gladbachs Kapitän Lars Stindl im Strafraum, doch Hazard drosch den Elfmeter an den Querbalken (78.). In der Nachspielzeit sorgte Jovic dann für die Entscheidung.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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