Fußball

Elfenbeinküste schlägt Ghana Elfmeterkrimi entscheidet Afrika-Cup-Finale

Der Afrika-Cup reist zum zweiten Mal seit 1957 an die Elfenbeinküste.

Der Afrika-Cup reist zum zweiten Mal seit 1957 an die Elfenbeinküste.

(Foto: dpa)

Ein spannendes Elfmeterschießen bringt die Entscheidung im Afrika-Cup. Die Elfenbeinküste geht mit knappem Torerfolg aus der Finalbegegnung mit Ghana hervor. Das packende Duell der Torhüter bringt einen neuen Helden hervor.

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Landes hat die Elfenbeinküste den Afrika-Cup gewonnen. Das Fußballteam der Elefanten setzte sich in Bata mit 9:8 in einem dramatischen Elfmeterschießen gegen Ghana durch und wiederholte damit seinen Triumph von 1992.

Schon vor 23 Jahren hatte die Elfenbeinküste gegen Ghana mit 11:10 im Elfmeterschießen gewonnen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung stand es am Abend im äquatorialguineanischen Bata wie damals 0:0. Zum Helden des Siegerteams wurde diesmal Torwart Boubacar Barry, der den Strafstoß von Ghana-Keeper Brimah Razak parierte und dann selbst verwandelte.

Held des Tages: Torwart Boubacar Barry (r.) neben Serey Dié (m.), der künftig in Stuttgart beheimatet ist.

Held des Tages: Torwart Boubacar Barry (r.) neben Serey Dié (m.), der künftig in Stuttgart beheimatet ist.

(Foto: dpa)

Ghana muss somit weiter auf den ersten Sieg beim Kontinentalturnier seit 33 Jahren warten. Im Team der Elfenbeinküste trafen im Elfmeterschießen auch Salomon Kalou von Hertha BSC und Serey Dié, der künftig für den VfB Stuttgart in der Bundesliga spielen wird. Für die Elfenbeinküste wiederholte sich aber nicht nur Fußballgeschichte. 2006 und 2012 war man im Finale jeweils im Elfmeterschießen gegen Ägypten und Sambia gescheitert. In allen vier Endspielen der Ivorer um den Afrika-Cup hatte es nach 120 Minuten 0:0 gestanden.

Ghana baut Überlegenheit nicht aus

In einer taktisch geprägten ersten Halbzeit investierte Ghana vor den Augen von Fifa-Präsident Joseph Blatter und Fußballikone Pelé mehr, ohne aber zu herausgespielten Möglichkeiten zu kommen. Ein Distanzschuss von Ghanas Christian Atsu (26.) landete an der Latte. André Ayew (36.) traf aus spitzem Winkel den Außenpfosten. Dié fiel durch einen unbeabsichtigten Tritt in den Unterleib von Mubarak Wakaso (13.) auf und sah dafür die Gelbe Karte.

Auch in der zweiten Halbzeit war das Niveau mäßig. Die Elfenbeinküste kam erst in der Schlussphase stärker auf, ohne sich eine Torchance erarbeiten zu können. Beide Teams - bei der WM 2014 jeweils in der Gruppenphase gescheitert - waren offensichtlich bemüht, den möglicherweise entscheidenden Fehler zu vermeiden. Auch in der Verlängerung änderte sich daran nichts. Das Elfmeterschießen war die logische Folge - mit der Elfenbeinküste als glücklichem Sieger.

Das Finale war Schlusspunkt eines Turniers mit Hindernissen. Marokko gab die Ausrichter-Rolle wegen der Ebola-Epidemie Ende 2014 zurück, wurde vom Kontinentalverband dafür finanziell haftbar gemacht und bis 2019 gesperrt. Ersatzgastgeber Äquatorialguinea kam - begleitet von diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidungen - bis ins Halbfinale. Als dort die Niederlage gegen Ghana (0:3) besiegelt war, kam es im Stadion zu Zuschauertumulten.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa

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