Rot und Remis für St. Pauli Hansa erschüttert Elversberg in 103. Minute, Kiel kontert 40-Meter-Tor
05.08.2023, 15:05 Uhr
Kollektiver, später Jubel bei Hansa Rostock.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Greuther Fürth schockt in der 2. Fußball-Bundesliga Holstein Kiel mit einem Tor aus 40 Meter, aber die Nordlichter drehen die Partie in acht Minuten. Hansa Rostock dreht tief in der Nachspielzeit die Partie bei Aufsteiger Elversberg, im Topspiel bei St. Pauli hält Fortuna Düsseldorfs Keeper das Unentschieden fest.
FC St. Pauli - Fortuna Düsseldorf 0:0
Neue Saison, altes Ergebnis: Die Aufstiegskandidaten FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf haben sich am zweiten Zweitliga-Spieltag in einer unterhaltsamen Partie 0:0 getrennt. Vor 29.000 Zuschauern am Millerntor gab es trotz guter Chancen wie schon vor drei Monaten an gleicher Stelle aber keine Tore.
St. Pauli blieb damit zum dritten Mal in Folge ohne Treffer gegen die Fortuna, die nach der Roten Karte gegen Karol Mets (83.) auch in Überzahl nicht zum Erfolg kam. Mit jetzt vier Punkten liegen beide Teams dennoch voll im Soll.
Das Duell zwischen dem Fünften und Vierten der Vorsaison bot von Anfang an beste Unterhaltung. Die Fortuna begann eine Woche nach dem 1:0 gegen Hertha BSC stürmisch, die erste Großchance hatte aber St. Paulis Jackson Irvine mit einem Lattenschuss aus 19 Metern (8.).
Auch in der Folge ging es in einer rassigen Partie hin und her, einzig der Ball wollte nicht ins Tor. Irvine hatte auch nach der Pause die beste Chance, scheiterte aber an Fortuna-Schlussmann Florian Kastenmeier (61.).
SV 07 Elversberg - Hansa Rostock 1:2 (0:0)
Juan Jose Perea hat Hansa Rostock mit einem späten Doppelpack überraschend an die Tabellenspitze geschossen. Der Kolumbianer erzielte seine Treffer beim 2:1 (0:1) bei Aufsteiger SV Elversberg am Ende einer turbulenten Schlussphase (90.+10, 90.+13) und bescherte den Rostockern den nicht mehr für möglich gehaltenen zweiten Saisonsieg. Elversberg kassierte trotz des Tores von Carlo Sickinger (56.) die erste Niederlage in Liga zwei.
In einer munteren Begegnung agierten beide Mannschaften in der ersten Halbzeit lange auf Augenhöhe. Kurz vor dem Seitenwechsel verpasste Elversberg die Führung nur knapp. Sickinger traf nach einer Ecke aus rund zehn Metern nur die Latte (45.). Nach der Pause machte es der Innenverteidiger besser. Nach einer erneuten Ecke traf Sickinger zur durchaus verdienten Führung. Elversberg stand in der Folge defensiv lange sicher und wehrte die meisten Angriffe der Gäste ab.
Die vermeintliche Entscheidung in der Nachspielzeit für Elversberg zählte nicht. Wahid Faghir war beim verschossenen Foulelfmeter von Jannik Rochelt zu früh in den Strafraum gelaufen. Das rächte sich wenig später.
Holstein Kiel - SpVgg Greuther Fürth 2:1 (0:0)
Fußball-Zweitligist SpVgg Greuther Fürth hat nach dem traumhaften Auftaktsieg einen Dämpfer am zweiten Spieltag kassiert. Dem dominanten Auftritt beim 5:0-Sieg gegen den SC Paderborn ließen die Franken ein 1:2 (0:0) bei Holstein Kiel folgen. Die Kieler stehen damit bei zwei Siegen.
Die starken Fürther schlugen aus ihrer Überlegenheit im ersten Durchgang kein Kapital, in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel zwischenzeitlich wild. Die Fürther Führung durch Branimir Hrgota (63.) aus 40 Metern nach Torwartfehler glich Jonas Sterner (68.) aus, bevor kurze Zeit später Shuto Machino (71., Foulelfmeter) die Partie drehte. Die 11.790 Zuschauer in Kiel sahen zunächst eine verhaltene und ausgeglichene Anfangsphase, bevor die Mannschaft von Alexander Zorniger die Initiative übernahm. Tim Lemperle (22.) per Kopf und Julian Green (35.) mit einem Freistoß an die Latte hatten hochkarätige Chancen für das Kleeblatt.
Kiel kam jedoch besser aus der Pause - und wurde geschockt. Keeper Thomas Dähne grätschte einen langen Ball genau in den Fuß von Hrgota, der per Direktabnahme aus gut 40 Metern ins leere Tor traf. Doch der Schock saß nur kurz, der Sekunden zuvor eingewechselte Lewis Holtby fand mit seiner scharfen Hereingabe Sterner, der den Ausgleich erzielte. Plötzlich nahm die Partie in Kiel richtig Fahrt auf, Fürths Torwart Jonas Urbig brachte Machino zu Fall, der nur drei Minuten nach dem Ausgleich den fälligen Strafstoß verwandelte und die Partie drehte.
Quelle: ntv.de, dbe/sid