Fußball

Bayern-Patron über Kane-Poker Hoeneß: "Dann wird Tottenham einknicken müssen"

Zwei wichtige Leute für die Bayern-Kaderplanung: Hoeneß und Tuchel.

Zwei wichtige Leute für die Bayern-Kaderplanung: Hoeneß und Tuchel.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

In dieser Deutlichkeit hat es der FC Bayern noch nicht gesagt: Der deutsche Fußball-Rekordmeister will Harry Kane verpflichten. Am Rande des Trainingslagers plaudert Bayern-Patron Uli Hoeneß über die Hintergründe des Transfergezerres und schickt eine Kampfansage nach England.

Uli Hoeneß gibt sich im Ringen des FC Bayern München um Wunschstürmer Harry Kane extrem optimistisch. "Er hat in allen Gesprächen ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn", sagte der Ehrenpräsident am Rande der ersten Einheit im Trainingslager am Tegernsee. "Dann wird Tottenham einknicken müssen."

Der englische Nationalstürmer von Tottenham Hotspur "möchte international spielen", betonte Hoeneß. "Tottenham ist da nicht tätig in der kommenden Saison - im Gegensatz zu unserem Klub. Er hat jetzt noch mal die Möglichkeit, zu einem Topklub in Europa zu kommen."

"Dürfen Manuel nicht unter Druck setzen"

Allerdings gestalteten sich die Verhandlungen kompliziert. Spurs-Boss Daniel Levy sei "clever. Wir müssen ihn erst mal so weit bringen, dass er eine Zahl nennt. Er spielt auf Zeit, ist ein ausgebuffter Profi. Ich schätze ihn sehr. Aber auf der anderen Seite sind auch keine Leute, die das seit gestern machen." Niemand könne erwarten, einen derartigen Transfer "in einer Woche" abzuschließen. Die Beraterseite, Kanes Vater und Bruder, sei sehr angenehm, betonte Hoeneß: "Sie haben immer zu dem gestanden, was sie gesagt haben." Der 29-jährige Kane wird wahrscheinlich um die 100 Millionen Euro kosten.

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Auf dem Weg zum Comeback von Nationaltorhüter Manuel Neuer mahnte Hoeneß Besonnenheit an. "Was wir gar nicht machen dürfen ist, dass wir Manuel unter Druck setzen", sagte der Bayern-Macher. Weder dadurch, dass man einen Zeitpunkt für ein Comeback nenne, noch dadurch, dass man einen "teuren Torwart" kaufe. "Die Verletzung war nicht leicht. Dass es immer mal einen Rückschlag gibt, ist auch okay", sagte Hoeneß. "Es geht nur um ihn. Wenn es ihm gut geht, geht es uns gut." Ziel sei es, dass der 37-jährige Neuer die Nummer 1 bleibe.

Neuer fehlt seit seinem Unterschenkelbruch im Dezember. Für ein Comeback beim Saisonstart am 18. August bei Werder Bremen wird es wohl nicht reichen. Mit Yann Sommer werde man über alle Facetten und Perspektiven reden, sagte Hoeneß über den im Winter verpflichteten Neuer-Ersatz. Verlassen kann dagegen Torhüter Alexander Nübel den Verein. "Wir haben ja seine Entscheidung akzeptiert und wenn er einen Verein findet, kann er gehen." Unter anderem hat der VfB Stuttgart Interesse an Nübel bekundet.

Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa

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