Fußball

Manchester City in der Krise Jesus könnte Guardiola retten

Symbolbild: Josep Guardiola, verzweifelt in England.

Symbolbild: Josep Guardiola, verzweifelt in England.

(Foto: imago/Sportimage)

Es läuft überhaupt nicht für Josep Guardiola und Manchester City. Gegen Tottenham Hotspur zählt nur ein Sieg, um die Tabellenspitze nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Dabei helfen soll dem unter Druck stehenden Guardiola ein wirklich namhafter Neuzugang.

Zumindest der Name des neuen Hoffnungsträgers im Kader von Manchester City verspricht Heilsbringer-Qualitäten. Gabriel Jesus heißt der 32-Millionen-Euro-Neuzugang, der seit drei Wochen mit dem Team von Pep Guardiola trainiert. Am späten Nachmittag könnte der 19-jährige Brasilianer gegen Tottenham Hotspur seinen ersten Auftritt für die Citizens haben, die nach der jüngsten 0:4-Pleite beim FC Everton in der Krise stecken. Jesus' Zielsetzung: "Ich möchte glücklich sein und alle Fans von Manchester City glücklich machen."

In Brasilien war City-Neuzugang Gabriel Jesus 2015 die "Entdeckung des Jahres".

In Brasilien war City-Neuzugang Gabriel Jesus 2015 die "Entdeckung des Jahres".

(Foto: Manchester City FC via AP Images)

Mit seinem früheren Club Palmeiras Sao Paolo wurde Jesus erst im November Meister. Der Stürmer, der in der brasilianischen Serie A zur "Entdeckung des Jahres" 2015 gewählt wurde, hatte schon im Sommer bei ManCity unterschrieben, spielte aber noch bis fast zum Ende der Meisterschaft in Brasilien. "Ich will Titel gewinnen und Manchester City ist ein Klub, der üblicherweise Titel gewinnt", erklärte Jesus die Gründe für seinen Wechsel. "City spielt in jedem Wettbewerb immer um den Titel, das war entscheidend für mich".

"Die Tabelle vergessen"

Angesichts von zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Chelsea hat sein neuer Trainer die Meisterschaft allerdings erstmal abgehakt. Nach dem überraschend deutlichen 0:4 hatte Guardiola erklärt, seine Spieler sollten "die Tabelle vergessen". Ob Jesus in Manchester tatsächlich seine Titelhoffnungen aufgeben muss, hängt nun maßgeblich vom Heimspiel gegen die formstarken Spurs ab (ab 18.30 Uhr im n-tv.de Liveticker). Sollte ManCity verlieren, wäre Chelsea, das Sonntag gegen Abstiegskandidat Hull spielt, mit dann womöglich 13 Punkten Vorsprung kaum noch einzuholen.

Ausgerechnet Tottenham Hotspur hatte in der Hinrunde die Siegesserie von Manchester City gestoppt. Die Partie an der White Hart Lane endete Anfang Oktober 2:0 zugunsten der Spurs. Bis dato hatte City alle Spiele gewonnen und galt als heißer Titelkandidat. Doch nach der Anfangseuphorie um den ehemaligen Bayern-Trainer Guardiola sind viele Fans des derzeitigen Tabellenfünften mittlerweile ernüchtert. Der 46-jährige Spanier steht im Rückspiel bereits gehörig unter Druck.

Hoffen auf die Trendwende

Am Samstag fehlen Manchester City neben dem Langzeitverletzten Ilkay Gündogan der ebenfalls verletzte Vincent Kompany und Fernandinho, der seine Rot-Sperre absitzt. Tottenham, derzeit auf Platz zwei, muss verletzungsbedingt ohne Offensivspieler Erik Lamela und Abwehrfels Jan Vertonghen auskommen. Die Hoffnungen von Spurs-Trainer Mauricio Pochettino ruhen im Etihad Stadion erneut auf Stürmer Harry Kane. Kane gelang vergangene Woche beim 4:0 gegen West Brom ein Dreierpack.

Davon kann Manchesters Sergio Agüero nur träumen. Der Argentinier erzielte in der laufenden Saison elf Liga-Tore, ging aber gegen die Top sechs der Premier-League-Tabelle bisher leer aus. Ob Gabriel Jesus den Unterschied machen kann? Er könne "eine erfolgreiche Partnerschaft mit Sergio Agüero" schließen und "den argentinischen Stürmer unter Druck setzen", schrieb die britische Tageszeitung " Telegraph".

Ein Erfolg gegen Tottenham könnte eine Trendwende einleiten, schließlich trennen Manchester nur drei Punkte vom Tabellenzweiten. Bei einer Niederlage jedoch droht das Team nicht nur die Meisterschaft, sondern auch die Champions-League-Ränge aus den Augen zu verlieren. Auf Jesus' Debüt lasten hohe Erwartungen.

Quelle: ntv.de, Philip Dethlefs, dpa

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