Fußball

Ter Stegen gehört zum DFB-Team Nagelsmanns Torwart-Bekenntnis erzeugt Platzhalter

Nagelsmann hält zu ter Stegen.

Nagelsmann hält zu ter Stegen.

(Foto: picture alliance / pepphoto)

Die Frage nach der Nummer eins im DFB-Tor beantwortet Julian Nagelsmann unmissverständlich: Marc-André ter Stegen ist die Wahl des Bundestrainers. Dass dieser gerade verletzt ist, ändert daran überhaupt nichts. Für die drei aktuell Nominierten ist das ein klares Signal.

Typisch Julian Nagelsmann. Der Bundestrainer fährt bei der Fußball-Nationalmannschaft weiter einen konsequenten Personalkurs. Dazu passt das Bekenntnis, das der 37-Jährige mit Blickrichtung WM 2026 zu seinem schwer verletzten Stammtorwart Marc-André ter Stegen abgibt. Bei der Nominierung des DFB-Kaders mit dem Gladbacher Neuling Tim Kleindienst und Promi-Rückkehrer Serge Gnabry für die Nations-League-Partien in Bosnien-Herzegowina und gegen die Niederlande gab es darüber hinaus auch erste Hinweise an die ter-Stegen-Platzhalter Oliver Baumann und Alexander Nübel.

Nagelsmann zementierte bei der Bekanntgabe des 23-köpfigen Aufgebotes für die Partien am Freitag kommender Woche in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina und drei Tage darauf in München gegen den schärfsten Gruppen-Rivalen Holland das Torhüter-Ranking. "Marc ist unsere Nummer eins - und das bleibt er auch. Er hat von uns alle Zeit, die er braucht, um wieder gesund zu werden", verkündete der Bundestrainer.

Nagelsmann berichtete von einem Gespräch mit ter Stegen, der nach einer Operation am Knie beim FC Barcelona und im DFB-Team mindestens acht Monate ausfallen dürfte. "Es ist eine bittere Situation für ihn. Da wartest du so lange darauf, die Nummer eins zu werden, und dann verletzt du dich schwer", erzählte Nagelsmann: "Er wirkte traurig, aber auch gefasst."

Ter Stegen soll "topfit zurückkommen"

Der Vertrauensbeweis wird ter Stegen nach den vielen Frust-Jahren als Nummer zwei hinter Deutschlands Rekordtorwart Manuel Neuer guttun. "Wenn Marc ein Jahr vor der WM zurückkommt, wird er immer noch eine Top-WM spielen können und eine gute WM-Quali. Ich gehe davon aus, dass er im nächsten Sommer wieder topfit zurückkommt", sagte Nagelsmann.

Vorerst heißt das DFB-Torwarttrio Baumann, Nübel und Janis Blaswich. Der 33-Jährige, ausgeliehen von RB Leipzig an Red Bull Salzburg, ist beim österreichischen Topklub die Nummer eins und spielt dort Champions League. Beides sprach für ihn. Blaswich habe es zudem gut gemacht, so Nagelsmann, als er schon mal beim A-Team dabei war. Er sei der "richtige Mann" als Nummer drei.

Das Torwart-Duell um die Nummer eins auf Zeit heißt aber erst mal Baumann kontra Nübel. Wobei Nagelsmann dem Hoffenheimer Baumann nach schier endloser Wartezeit sein Debüt im DFB-Tor in mindestens einem der anstehenden Spiele fix zusicherte. "Olli hatte einen herausragenden Start mit vielen guten Spielen in der Bundesliga und der Europa League. Er hat es auch mal verdient, ein Länderspiel zu kriegen", kündigte Nagelsmann an.

"Wir wissen noch nicht hundertprozentig, ob einer beide macht", fügte der 37 Jahre alte Chefcoach hinzu. Der vom FC Bayern ausgeliehene Stuttgarter Nübel darf also hoffen, womöglich in München gegen die Niederlande zu seinem ersten Länderspiel-Debüt zu kommen.

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann und Jan Mies, dpa

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