Fußball

Auf der Rückreise aus Rostock Polizei kontrolliert stundenlang Zug mit HSV-Fans

Die Polizeiaktion verursachte deutliche Verspätungen im Regionalverkehr.

Die Polizeiaktion verursachte deutliche Verspätungen im Regionalverkehr.

(Foto: dpa)

Diese Heimfahrt haben sich die Fans des HSV wohl anders vorgestellt: Stundenlang müssen Hunderte von ihnen am Bahnhof Hamburg-Bergedorf ausharren, bis die Polizei die Fahrgäste kontrolliert hat. Die Beamten sind auf der Suche nach Dutzenden Gewalttätern. Sie werden fündig.

Ein Großaufgebot der Polizei hat am Samstagabend einen Regionalzug mit Hunderten Fußballfans des Hamburger SV gestoppt und stundenlang durchsucht. Dabei wurden im Bahnhof Hamburg-Bergedorf rund 620 Menschen kontrolliert, wie ein Sprecher der Bundespolizei in der Nacht mitteilte. Bei der Aktion suchten die Beamten den Angaben zufolge nach mutmaßlichen Gewalttätern, die im September vergangenen Jahres mit Anhängern von Borussia Dortmund aneinandergeraten sein sollen. Außerdem sei es am Samstagabend nach dem Zweitliga-Spiel des HSV in Rostock (2:2) im dortigen Hauptbahnhof ebenfalls zu "tätlichen Angriffen" in Form von Flaschenwürfen gekommen.

Etwa 400 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Landespolizeidirektion Hamburg waren im Einsatz, um die Fußballfans zu kontrollieren. Sie begannen den Angaben zufolge kurz nach 20 Uhr mit der Durchsuchung des Regionalzugs RE1, mit dem die Fans von Rostock nach Hamburg unterwegs waren. Mehr als sechs Stunden dauerte die Aktion, während der die Fans so lange im Zug ausharren mussten, bis sie jeweils kontrolliert waren. Durch die großangelegten Kontrollen kam es zu zahlreichen deutlichen Verspätungen im Regionalverkehr, wie die Deutsche Bahn auf X mitteilte.

Insgesamt habe die Polizei 60 Personen gesucht, die am 16. September 2023 an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein sollen und noch nicht identifiziert gewesen seien, sagte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Hamburg, Jan Müller. Damals seien HSV- und BVB-Fans im Bahnhof von Mannheim aufeinander losgegangen, es habe auf beiden Seiten Verletzte gegeben.

Bei der Aktion am Samstagabend habe die Polizei mindestens 15 der 60 Gesuchten identifizieren können, sagte Müller. Endgültige Zahlen lagen am frühen Morgen noch nicht vor. Festnahmen habe es keine gegeben, alle Fans hätten nach der Überprüfung der Personalien weiterreisen können, sagte ein anderer Polizeisprecher nach Beendigung der Kontrollaktion.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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