Fußball

Fast-Abbruch in Paderborn HSV erkämpft nur einen Punkt, Schalke zittert sich zum Sieg

Der HSV kassierte zwischenzeitlich sogar das 1:2 beim Abstiegskandidaten Hansa Rostock.

Der HSV kassierte zwischenzeitlich sogar das 1:2 beim Abstiegskandidaten Hansa Rostock.

(Foto: picture alliance / Fotostand)

Am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga holt der FC Schalke 04 einen schmeichelhaften aber enorm wichtigen Sieg. Der Hamburger SV lässt dagegen bei Abstiegskandidat Hansa Rostock enorm wichtige Punkte liegen. Die Begegnung zwischen dem SC Paderborn und Holstein Kiel steht derweil kurz vor dem Abbruch.

Hansa Rostock - Hamburger SV 2:2 (0:1)

Der Hamburger SV hat das erste Spiel nach dem Aus von Trainer Tim Walter in der 2. Fußball-Bundesliga nur mit einem Unentschieden beendet und droht den Anschluss an Tabellenführer FC St. Pauli zu verlieren. Unter Interimstrainer Merlin Polzin kamen die defensiv erneut anfälligen Hanseaten im Nordduell bei Abstiegskandidat Hansa Rostock nach einer turbulenten Schlussphase nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.

Vor den mitgereisten 2600 HSV-Fans im Ostseestadion rettete Angreifer Robert Glatzel in der 86. Minute das Remis. Jean-Luc Dompé (34.) hatte das 1:0 erzielt. Hansa-Offensivspieler Juan Perea (50.) glich verdient für Rostocker aus, Neuzugang Sveinn Gudjohnsen (82.) sorgte kurz nach seiner Einwechselung für die Führung. Bei einem Sieg des FC St. Pauli am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig könnte der Abstand zwischen dem Stadtrivalen und dem HSV auf sieben Punkte heranwachsen.

Die Partie vor 27.500 Zuschauern war in der ersten Hälfte kurz wegen Protesten gegen den DFL-Investorendeal unterbrochen worden. Am Montag hatte der Klub die Trennung von Walter bekannt gegeben. Die Hamburger wirkten in der ersten Hälfte zwar stabiler als in den vergangenen Wochen, aber ließen den kriselnden Rostockern immer wieder viel Raum für eigene Offensivaktionen. Dompé erlöste den HSV nach schöner Einzelleistung.

Der Ostsee-Klub hielt kämpferisch dagegen. Nach einer Großchance des HSV veredelten die Rostocker einen gut heraus gespielten Konter zum Tor. Aus kurzer Entfernung glich Juan Perea aus. In der turbulenten Schlussphase trafen beiden Mannschaften noch jeweils einmal.

FC Schalke 04 - SV Wehen Wiesbaden 1:0 (0:0)

Der FC Schalke 04 hat im Abstiegskampf einen erlösenden Zittersieg gefeiert. Nach einem Elfmeter-Tor von Kenan Karaman (60.) kamen die keineswegs überzeugenden Schalker zu einem glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Mit 26 Punkten hat Schalke nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und rückte bis auf einen Zähler an die Wiesbadener heran.

Für Wehens Trainer Markus Kauczinski war die Partie am Samstag eine ganz besondere: Der gebürtige Gelsenkirchener, der seine Trainer-Karriere 1999 bei der Schalker U16 startete, trat in seinem 201. Zweitliga-Spiel erstmals mit einem Team in der Veltins-Arena an. Seine Mannschaft war über weite Strecken auch die bessere. Bis zum Elfmeter hatten die Schalker, bei denen Kapitän Simon Terodde erst bei der Einwechslung in der 61. Minute zum 300. Zweitliga-Einsatz kam, keine wirklich große Chance verzeichnet. Doch nach dem Foul von Aleksandar Vukotic gegen Darko Curlinov verwandelte Karaman sicher.

SC Paderborn - Holstein Kiel 0:4 (0:2)

Holstein Kiel hat seine Ambitionen auf den erstmaligen Aufstieg eindrucksvoll untermauert. Die Störche gewannen beim formstarken SC Paderborn nach einer aufstiegsreifen Leistung mit 4:0 (2:0) und zogen zumindest vorübergehend nach Punkten mit Spitzenreiter FC St. Pauli gleich. Das Spiel wurde wegen des fortwährenden Werfens von Tennisbällen als Protest gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga für rund eine halbe Stunde unterbrochen.

Der Herbstmeister ist nach dem siebten Sieg im elften Auswärtsspiel auch die mit Abstand stärkste Mannschaft in der Fremde. Für Paderborn wird es nach der Serie der letzten Wochen mit nun wieder sechs Punkten Rückstand auf Rang drei schwierig, noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Finn Porath (16.) mit seinem dritten und Steven Skrzybski (33.) mit seinem achten Saisontor schossen Kiel vor der Pause schon mit 2:0 in Führung. Marvin Schulz (52.) und Niklas Niehoff (90.+9) legten mit ihren jeweils ersten Zweitliga-Treffern nach. Paderborns Martin Ens sah in seinem dritten Zweitligaspiel noch Rot (90.+1).

Paderborn begann gut, doch nach dem ersten Treffer hatte Kiel die Partie im Griff. Skrzybski erhöhte nach tollem Pass von Ex-Nationalspieler Lewis Holtby. Kurios: Schiedsrichter Patrick Alt musste knapp zehn Minuten vor der Pause am Oberschenkel behandelt werden, konnte die Partie aber auch inklusive der Unterbrechung und zwölfminütigen Nachspielzeit bis zum Ende leiten.

Quelle: ntv.de

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