UEFA-Boss kritisiert Einkäufe Saudi-Klub in der Champions League? Nicht mit Čeferin!
31.08.2023, 10:45 Uhr
UEFA-Präsident Aleksander Čeferin äußerte sich zu den Fußball-Plänen von Saudi-Arabien.
(Foto: Hans Punz/APA/dpa)
Immer wieder wird diskutiert und gemunkelt über die künftige Teilnahme von Klubs aus Saudi-Arabien in der Champions League. UEFA-Präsident Aleksander Čeferin schließt diese Tür nun. Die Transferaktivitäten der superreichen Konkurrenz kritisiert er als "nicht den richtigen Weg".
Aleksander Čeferin hat Berichte zurückgewiesen, wonach künftig womöglich auch Klubs aus Saudi-Arabien in der Champions League mitspielen könnten. "Nur europäische Vereine können an der Champions League, der Europa League oder der Europa Conference League teilnehmen", antwortete der 55 Jahre alte Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA auf eine entsprechende Frage der französischen Sportzeitung "L'Équipe". An diesem Donnerstag findet in Monaco die Auslosung der Gruppenphase statt.
Trotz des Aufrüstens der finanzstarken saudischen Liga sieht Čeferin darin keine Gefahr für den europäischen Fußball. "Wir hatten einen ähnlichen Ansatz von China, das Spieler am Ende ihrer Karriere kaufte und ihnen viel Geld bot. Das Ergebnis: Der chinesische Fußball hat sich danach nicht weiterentwickelt und sich nicht für die Weltmeisterschaft qualifiziert", erklärte Čeferin.
"Mbappé und Haaland träumen nicht von Saudi-Arabien"
In diesem Sommer sind etliche Stars wie Neymar oder Sadio Mané für viel Geld nach Saudi-Arabien gewechselt, was Čeferin kritisch sieht: "Das ist nicht der richtige Weg, sie sollten an der Ausbildung von Spielern und Trainern arbeiten, aber das ist nicht mein Problem."
Nur Spieler am Karriereende und solche, die nicht ehrgeizig genug seien, zieht es nach Ansicht von Čeferin in die Wüste: "Soweit ich weiß, träumen Mbappé und Haaland nicht von Saudi-Arabien", sagte er mit Blick auf die in Europa spielenden Superstars Kylian Mbappé und Erling Haaland. "Wir werden sehen, was passiert, aber ich glaube nicht eine Sekunde lang, dass dies unsere Wettbewerbe gefährden könnte."
Fast zwei Wochen nach dem WM-Finale hat sich Čeferin auch erstmals zum übergriffigen Kuss des spanischen Verbandschefs Luis Rubiales auf den Mund der Nationalspielerin Jennifer Hermoso geäußert. "Natürlich ist das, was er getan hat, unangemessen. Das wissen wir alle. Ich hoffe, dass er weiß, dass es unangebracht war", sagte der UEFA-Boss.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa