Fußball

Streitthema Mönchengladbach "Sportstudio"-Absage: ZDF legt gegen Eberl nach

imago1025835369h.jpg

Eberls Aussagen erregen die Gemüter.

(Foto: IMAGO/Ulrich Hufnagel)

Eigentlich sollte das Thema Mönchengladbach bei Max Eberls Besuch im ZDF-"Sportstudio" keine große Rolle spielen. Weil das Thema aber wieder hochkocht, will der Sender das ändern - was der Manager von RB Leipzig ablehnt. Das ZDF reagiert nun auf Eberls Aussagen zur Unstimmigkeit.

Max Eberl und seine Vergangenheit bei Borussia Mönchengladbach werden zur unendlichen Geschichte. Nun fügte ein abgesagter Auftritt im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF ein weiteres Kapitel hinzu, das sich am Ende allerdings eher um die Frage drehte, wer wem abgesagt hat. Das ZDF teilte zunächst mit, dass es auf einen Auftritt des 49-Jährigen verzichte, da auf Eberls Wunsch hin "bestimmte Themen ("Causa Gladbach") weitgehend" ausgeklammert werden sollten. Diesem Wunsch wollte die "Sportstudio"-Redaktion nicht entsprechen. Stattdessen wird am Samstag Marius Bülter vom FC Schalke 04 zu Gast sein.

Nach Darstellung von RB Leipzig hat allerdings Eberl den Auftritt abgesagt. "Nach einer frühzeitigen Zusage sehe ich nun von meinem Besuch im ZDF 'Sportstudio' am kommenden Samstag ab", teilte Eberl auf Anfrage mit. Er habe sich den Themen abseits des Platzes rund um das Spiel gegen Gladbach gestellt, obwohl er damit habe abschließen wollen. "Vielmehr wurde es mir teilweise so ausgelegt, als würde ich die Diskussionen aktiv anheizen wollen. Das war, bei allen Emotion, nicht meine Absicht", sagte Eberl.

Daraufhin reagierte wiederum das ZDF mit einer weiteren Stellungnahme. Man respektiere, dass Eberl sich nicht zu seinem ehemaligen Verein äußern wolle. "Ganze Themenblöcke auszuschließen, entspricht aber nicht unserem journalistischen Selbstverständnis. Die Erwartungen von Herrn Eberl und der Redaktion waren in diesem Fall nicht miteinander vereinbar, eine gemeinsame Basis für den Auftritt im 'Sportstudio' nicht gegeben", teilte der Sender mit.

Angeblich schon "mehrfach alles gesagt"

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es weit vor dem Gladbach-Spiel die Absprache gegeben haben, dass das Interview im "Sportstudio" nach vorn gerichtet sein soll. Damit waren beide Partien einverstanden, Gladbach sollte maximal eine Nebenrolle spielen. Nach den Ereignissen des Wochenendes, als Eberl erneut Opfer von beleidigenden Bannern wurde, kam beim ZDF der Wunsch auf, doch tiefer auf Eberl und seinen Abschied von der Borussia einzugehen. "Dafür habe ich volles Verständnis, wenn ich mich in ihre Perspektive versetze", sagte Eberl. Aus seiner Sicht sei zu diesem Thema allerdings "mehrfach alles gesagt worden".

Mehr zum Thema

Eberl hatte in der Woche vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub Mönchengladbach am vergangenen Samstag auf mediale Auftritte verzichtet. Am Spieltag sowie am Tag nach der Begegnung redete der Manager im "Doppelpass" des TV-Senders Sport1 allerdings ausführlich über seinen Ex-Klub und das Unverständnis einiger Fans über seinen neuen Job in Leipzig.

Ende Januar 2022 hatte Eberl die Borussia aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Dort war er einst schon Spieler, stieg später bis zum Sportchef auf - insgesamt verbrachte er 23 Jahre am Niederrhein. Schon wenige Monate nach seinem Abgang kamen Gerüchte über ein Interesse von RB Leipzig auf. Im Herbst wurde die Verpflichtung dann offiziell und am 1. Dezember trat Eberl seinen Posten an.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen