Fußball

Mit ManUnited beim FC Arsenal Stolpert Rooney über seine Partynacht?

Noch-Kapitän?

Noch-Kapitän?

(Foto: imago/BPI)

Beim Feiern ist Wayne Rooney kein Kind von Traurigkeit. Halb so wild, hätte er nicht ausgerechnet im Dress der Three Lions gezecht. Die Affäre kommt zum denkbar schlechten Zeitpunkt: Im Spitzenspiel gegen Arsenal droht Uniteds Titeltraum vorzeitig zu platzen.

Mit seinen Roten Teufeln geht es vielleicht schon um die letzte Titelchance, doch "Red Red Wayne" Rooney hat derzeit ganz andere Probleme. Die durchzechte Party-Nacht des englischen Starstürmers mit viel zu viel Rotwein stellt sogar das brisante Duell zwischen Manchester United und dem FC Arsenal in den Schatten - weil Rooney das unrühmliche Ende als Englands Kapitän droht. "Was vorgefallen ist, wirft kein gutes Licht auf den Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft. Es ist enttäuschend", sagte Martin Glenn, Generaldirektor des Verbands FA: "Wir werden die Dinge sehr genau untersuchen. Es sind sicherlich einige Fragen zu klären."

Ganz sicherlich nicht zu (er-)klären ist die Tatsache, dass Rooney während der Länderspielreise der Three Lions in der Nacht auf den vergangenen Samstag zu viel Alkohol zu sich genommen hatte. Nach dem 3:0-Erfolg gegen Schottland hatte Englands Interimscoach Gareth Southgate seinen Spielern zwar freigegeben - Rooney widersetzte sich allerdings dessen Anweisung, irgendwann dann doch einmal ins Bett zu gehen.

Die Ansage stieß offensichtlich auf taube Ohren, der 31-Jährige feierte fröhlich weiter. Bilder, auf denen Rooney in stark alkoholisiertem Zustand - mit "blutunterlaufenen Augen und vom Wein verfärbten Lippen", wie das Boulevardblatt "The Sun" berichtete - mal am Piano, mal auf einer Hochzeitsfeier zu sehen ist, belegen das. Und sollte Southgate nach den zurückliegenden Erfolgen erwartungsgemäß zum dauerhaften Teammanager erkoren werden, könnte das Folgen für Rooney haben, die ihm nicht gerade in den Kram passen würden.

Klopp springt Rooney bei

Neben jeder Menge Spott in den englischen Medien erhielt Rooney, der für sein Verhalten bereits um Entschuldigung gebeten hat, aber auch prominenten Zuspruch. Ex-Teamkollege Gary Neville etwa fand es schlichtweg "peinlich", dass sich ein verdienter Mann wie Rooney für eine Partynacht entschuldigen müsse. Josep Guardiola, Trainer des Stadtrivalen Manchester City, sagte: "Ich war auch Nationalspieler und manchmal betrunken. Ich bin froh, dass es davon keine Fotos gibt. "Wir sind Menschen, und wir sind alt genug, Verantwortung zu übernehmen. Aber hier geht es um das Privatleben. Ich mag es nicht, wenn Menschen mein Privatleben kommentieren."

Und auch der deutsche Trainer Jürgen Klopp vom Ligarivalen FC Liverpool zeigte Verständnis. "Wir leben alle auf der Sonnenseite des Lebens, verdienen viel Geld und machen den Job, den wir lieber. Und am Ende ist es vielleicht eine Überraschung, dass wir auch menschliche Wesen sind." Es sei doch so: "All die Legenden, die wir lieben und bewundern, haben getrunken wie die Teufel und geraucht wie verrückt, aber waren immer noch gute Spieler."

Dass er mit seiner Einschätzung nicht völlig falsch liegt, bestätigte Uniteds ehemaliger Coach Ron Atkinson: "Der Großteil der Vereine hatte Spieler unter Vertrag, die mal eine Nacht gefeiert haben - allerdings zur passenden Zeit, wenn keine wichtigen Spiele anstanden." Heute ist genau das aber der Fall, wenn (ab 13.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) Rooney mit Manchester United den FC Arsenal empfängt. Bei einer Niederlage des Tabellensechsten der Premier League gegen den Vierten würde der Rückstand zu den Gunners bereits auf neun Punkte anwachsen. Rooney dürfte indes zunächst nur auf der Reservebank sitzen. Wegen einer Knieblessur, wohlgemerkt. Zurück auf den Platz will derweil endlich wieder Weltmeister Bastian Schweinsteiger, der unter seinem Trainer José Mourinho zuletzt keine Berücksichtigung fand. "Mein Ziel ist es, für Manchester United zu spielen, dafür gebe ich in jedem Training alles und hoffe auf meine Chance", sagte der 32-Jährige.

Quelle: ntv.de, Nicolas Reimer, sid

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