Fußball

"Dinge über mich behauptet" Süle kontert Hoeneß' "Katastrophal"-Angriff

Süle verabschiedet den Klub in Unruhe.

Süle verabschiedet den Klub in Unruhe.

(Foto: IMAGO/aal.photo)

Am letzten Spieltag in Wolfsburg fehlt Niklas Süle im Kader des FC Bayern. Er verlässt den Klub Richtung Borussia Dortmund, Trainer Julian Nagelsmann plant daher zunächst nicht mit ihm. Als ein Platz frei wird, will der Nationalspieler nicht. Uli Hoeneß reagiert aufbrausend und tritt nach.

Rund um die Personalie Niklas Süle gab es zum Bundesliga-Schlussspurt reichlich Wirbel. Der deutsche Nationalspieler wurde etwa von Bayern Münchens Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß öffentlich dafür kritisiert, dass er nicht mit zum abschließenden Saisonspiel beim VfL Wolfsburg (2:2) gereist war. "Ich fand diese Aktion katastrophal", wetterte Hoeneß am Rande der Meisterfeierlichkeiten. Süle, der zu Borussia Dortmund wechselt, stellte nun in der "Sport Bild" klar, wie aus seiner Sicht die Hintergründe waren. Es seien "Dinge über mich behauptet" worden, "die einfach nicht passten", so der Abwehrmann.

Cheftrainer Julian Nagelsmann habe ihm zwei Tage vor dem Spiel erklärt, dass er "junge Spieler, die in der kommenden Saison bei Bayern sind, belohnen und den Vortritt lassen" will. "Für mich sei daher kein Platz im Kader. Das habe ich hingenommen und akzeptiert, weil ich Verständnis für die Entscheidung hatte", so Süle. Der Abwehrmann führte aus: "Am Freitag hieß es dann von einem unserer Co-Trainer als sich Marcel Sabitzer verletzt hatte, kurz vor der Abfahrt, dass ich nun doch mitkönne, wenn ich wollte. Aber es sei auch okay, falls nicht. Das war die Geschichte."

Nagelsmann habe vor der Meisterfeier "vor der gesamten Mannschaft gesagt, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass es ihm leidtue, was aus dieser Geschichte nun mit mir gemacht werde. Alle aus der Mannschaft und dem Team drumherum wissen, dass ich sie nie im Stich gelassen hätte", wehrte sich Süle gegen die Vorwürfe.

14 Titel mit dem Klub, aber immer wieder Krach

Es war nicht das erste Mal, dass Niklas Süle mit der Chefetage des FC Bayern im Clinch war. Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge etwa hatte nach Bekanntwerden seines Wechsels zum BVB öffentlich behauptet, der Verteidiger habe sich in all den Jahren in München nie wirklich durchgesetzt. Süle hierzu: "Ich finde schon, dass ich zeigen konnte, dass ich mit 14 Titeln meinen Teil zu der erfolgreichen Geschichte des FC Bayern beitragen konnte."

Süle erinnerte daran, dass er im Champions-League-Finale von 2020 vom damaligen Trainer Hansi Flick das Vertrauen erhielt und nach überstandenem Kreuzbandriss eingewechselt wurde. "Dieses Vertrauen spürte ich nicht auf allen Ebenen im Klub." Er habe damals gemerkt, "dass mir die Wertschätzung fehlt und ich etwas Neues machen will".

"Nicht eine Sekunde ums Geld" gegangen

Hoeneß hatte jüngst zudem öffentlich infrage gestellt, dass Süles Wechsel zum BVB nicht aus finanziellen Gründen erfolgte. "Die Mär, dass er in Dortmund weniger verdient als in München, könnt ihr alle vergessen", hieß es vonseiten des ehemaligen Klubpräsidenten.

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Süle wehrte sich auch gegen diesen Vorwurf: "Ich hatte meinem Berater gesagt: Wenn ein Klub kommt, der mich überzeugt und die gegenseitigen Erwartungen passen, dann ist es mir egal, ob ich woanders mehr verdienen kann oder nicht. Da muss ich dann nicht noch drei Monate irgendwo rumpokern. Ich bin mir auch bewusst, dass ich auch so als Fußballer mehr als genug verdiene und mir um meinen Lebensunterhalt keine Sorgen machen muss."

Entscheidend für den Wechsel nach Dortmund seien die Gespräche mit den Klub-Bossen gewesen. "Mir hat nicht nur gefallen, dass der BVB mit allen Verantwortlichen angerückt ist, sondern vor allem das, was mir bei dem Treffen gesagt wurde. Wie der Klub mich sieht und wie er mit mir plant." In jenen Gesprächen sei "es nicht eine Sekunde ums Geld" gegangen, betonte Süle.

Quelle: ntv.de, ara/sport.de

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