Essen und "exotische Waffen"Amerikanische UFC-Legende feiert mit Putins Bluthund Kadyrow

Mit UFC-Kämpfern präsentiert sich der tschetschenische Diktator gerne. Zuletzt bereitete er Khamzat Chimaev einen Staatsempfang, nachdem er den Titel im Mittelgewicht gewonnen hatte. Nun kommt MMA-Legende Jon Jones nach Grozny - der Besuch des Amerikaners könnte Folgen haben.
Tschetschenenfürst Ramsan Kadyrow nutzt gerne Kampfsportler, um sein Image aufzupolieren und sie vor den Propaganda-Karren zu spannen. Mit UFC-Champion Jon Jones hat er nun einen besonders prominenten Vertreter des MMA-Sports empfangen. "Es war fantastisch", schreibt Jones auf X, nachdem er einen Tag lang in den 18. Geburtstag von Kadyrows Sohnes gefeiert hatte. "Ich durfte exotische Waffen abfeuern, mein Favorit war die RPG. Mir wurde noch nie so viel Essen serviert, ich habe gegessen wie ein König."
Ramsan Kadyrow ist seit 2007 Staatsoberhaupt der Tschetschenischen Republik in Russland. Er ist ein wichtiger Verbündeter Wladimir Putins und wurde im Ukraine-Krieg oft als Bluthund bezeichnet, weil seine Einheiten besonders brutal vorgehen. Mit UFC-Kämpfern hat sich der Diktator bereits öfter präsentiert. Zuletzt bereitete er Khamzat Chimaev einen Staatsempfang, nachdem er den Titel im Mittelgewicht gewonnen hatte.
Auf Videos im Netz war das Zusammentreffen mit Kadyrow zu sehen. Freundschaftlich fielen sich beide in die Arme. Der UFC-Kämpfer versuchte, Kadyrow zu schmeicheln: "Sie haben ein wunderschönes Land. Die Straßen sind sehr sauber. Sie haben eine wunderbare Kultur entwickelt. Jeder respektiert den anderen." Anschließend folgte ein Fragenkatalog seitens Jones, der wissen wollte, ob er MMA in Tschetschenien fördern wolle. Abschließend bat er Kadyrow noch um einen Rat. Die Antworten auf die Fragen waren im Video nicht zu hören. Ein anderes Video zeigte Jones dann beim Abfeuern einer Panzerfaust.
Das Treffen könnte für Jones schwerwiegende Folgen haben. Kadyrov steht wegen schweren Menschenrechtsverletzungen auf der Sanktionsliste der USA. Es besteht ein Handelsverbot mit US-Staatsangehörigen. Jones drohen Geldstrafen in Millionenhöhe oder strafrechtliche Sanktionen für vorsätzliche Handlungen. Lokalen Medienberichten zufolge soll Jones im Zuge seines Aufenthalts Immobilien erworben haben. Aufgrund ähnlicher Fälle sind auch Reputationsschäden aufgrund von Menschenrechtsbedenken, eine mögliche Überprüfung durch die UFC und Probleme mit Sponsoren wahrscheinlich. Jones hatte seine MMA-Karriere im Juni 2025 beendet. Nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, ein UFC-Event vor dem Weißen Haus stattfinden zu lassen, erklärte Jones, dass er wieder zurück sei und dort kämpfen wolle.