Dritter Sieg für Deutschland Sportschützin Hiltrop trifft Gold - mit dem letzten Schuss
03.09.2024, 18:10 Uhr
Natascha Hiltrop holte das zweite Olympia-Gold ihrer Karriere.
(Foto: picture alliance / tennisphoto.de)
Vor drei Jahren holt sich Schützin Hiltrop Gold in Tokio mit dem Luftgewehr. Nun steht sie wieder ganz oben auf dem Treppchen - hat das Sportgerät in der Zwischenzeit aber gewechselt. Weniger Glück hat derweil Deutschlands älteste Athletin. Offenbar kommt ihr Pferd nicht mit der Atmosphäre zurecht.
Der letzte Versuch ist der Schuss ins Gold-Glück. Sportschützin Natascha Hiltrop hat sich den ersten Platz bei den Paralympics geholt. Es ist die dritte Goldmedaille für die deutsche Mannschaft bei den Spielen in Frankreich. Mit dem Kleinkalibergewehr setzte sich die 32-Jährige aus Bonn knapp vor der Slowakin Veronika Vadovicova durch. "Ich bin müde und kaputt, aber trotzdem unglaublich happy und erleichtert", sagte Hiltrop. Die Schützin holte sich bereits vor drei Jahren bei den Spielen in Tokio Gold, dort allerdings mit dem Luftgewehr.
In der Schießanlage in Châteauroux lag sie nach der Qualifikation noch auf Platz sechs. Im Finale führte sie lange, fiel dann allerdings hinter Vadovicova zurück. Dann patzte die Konkurrentin und Hiltrop schob sich mit dem letzten Versuch an der Slowakin doch noch vorbei. "Was hier heute passiert ist, ist einfach nur hammermäßig", schwärmte Bundestrainer Rudi Krenn.
Tischtennisspieler Schmidberger peilt zweite Medaille an
Die älteste deutsche Para-Athletin Heidemarie Dresing verpasste eine Medaille zum Auftakt der Dressur-Wettbewerbe dagegen knapp. Die 69-Jährige eröffnete die Prüfung und landete in der Startklasse II mit Dooloop auf dem vierten Rang. Auf Bronze fehlten 0,311 Prozentpunkte. "Ich bin schon ein bisschen traurig, ein bisschen enttäuscht. Aber auf der anderen Seite bin ich auch stolz, dass ich das noch so hinbekommen habe", sagte Dresing. "Es war hier sehr laut auf den Tribünen und mein Pferd hat schon auf dem Abreiteplatz das nicht so gern gehabt, war immer abgelenkt, sehr verspannt und nervös.
Die erste Medaille seit 1992 peilen die Rollstuhlbasketballer an. Gegen Spanien siegte das Team von Trainer Michael Engel mit 57:49 (26:19) und steht am Donnerstag im Halbfinale."Weltklasse. Defensiv haben wir das gegen eine der besten Offensiv-Reihen der Welt unfassbar gut gemacht. Wir haben sie richtig zermürbt", schwärmte Coach Engel.
Tischtennisspieler Thomas Schmidberger ist schon einen Schritt weiter und hat die nächste Medaille bereits sicher. Mit dem 3:0 über den Franzosen Florian Merrien steht der querschnittgelähmte Spieler von Borussia Düsseldorf nicht nur im Halbfinale, sondern kann sich mindestens über Bronze freuen. "Am Donnerstag geht es weiter. Ich denke, ich bin schwer zu schlagen", sagte der 32-Jährige. Bereits im Doppel holte Schmidberger mit Valentin Baus Silber.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa