Wandschneider überrascht Paris Paralympics-Oldie gewinnt historische Medaille

Thomas Wandschneider holte Bronze für Deutschland.

Thomas Wandschneider holte Bronze für Deutschland.

(Foto: picture alliance / Mika Volkmann)

Eine paralympische Medaille mit fast 61 Jahren: Badminton-Routinier Thomas Wandschneider gelingt in Paris etwas Historisches mit seiner Bronze-Medaille. Anschließend jubelt er und ärgert sich, dass er "den jungen Leuten zeigen muss, wie es funktioniert".

Badminton-Routinier Thomas Wandschneider hat bei den Paralympischen Spielen überraschend die nächste Medaille für das deutsche Team gewonnen. Der 60-Jährige setzte sich im kleinen Finale um Bronze in der Rollstuhl-Startklasse WH1 mit 2:0 (26:24, 21:11) gegen den favorisierten Koreaner Jeong Jaegun durch, nach 58 Minuten verwandelte Wandschneider gleich seinen ersten Matchball und riss danach jubelnd die Arme hoch.

Wandschneider ist damit der erste deutsche Medaillengewinner im Badminton bei Paralympics und Olympischen Spielen. Der erste Satz war ein echter Krimi, die Führung wechselte immer hin und her - doch am Ende setzte sich Wandschneider mit all seiner Erfahrung durch. Im zweiten Satz ließ er seinem 13 Jahre jüngeren Kontrahenten dann keine Chance.

"Jungen Leuten zeigen, wie es funktioniert"

"Ich habe immer den Traum gehabt, dass ich das jetzt hinkriege - dass ich für Deutschland mal eine Medaille in Badminton hole. Und ich habe es tatsächlich geschafft. Ich habe die Bronzemedaille für Deutschland geholt", sagte Wandschneider: "Und das Verrückteste ist, mit fast 61 Jahren. Also das ist schon schlimm, dass ich als 61-Jähriger den jungen Leuten zeigen muss, wie es funktioniert. Aber wir hoffen, dass die Zukunft jetzt den Sport noch interessanter für uns alle macht."

Wandschneider hatte als einziger Deutscher in der Arena Porte de la Chapelle die Gruppenphase überstanden. Badminton ist in Paris erst zum zweiten Mal Teil des paralympischen Programms, in Tokio war das deutsche Team ohne Medaille geblieben.

Kurz zuvor hatte Max Gelhaar die Triathlon-Wettbewerbe mit einer Silbermedaille eröffnet. Für den 26-jährigen Leipziger war es nach drei dritten und einem zweiten Platz bei Weltmeisterschaften der größte Karriereerfolg. "Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren", sagte Gelhaar: "Es war von Anfang an ein hartes Rennen. Es sind alle aufeinander und übereinander geschwommen."

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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