Annegret Kramp-Karrenbauer

Die Pläne von Ex-Präsident Trump, US-Soldaten aus Deutschland abzuziehen, sorgen hierzulande für Besorgnis. Nun kündigt US-Verteidigungsminister Austin bei seinem Besuch in Berlin stattdessen eine Truppenaufstockung an. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer lobt das als "starkes Zeichen".

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat versprochen, nach der Skandalserie beim Kommando Spezialkräfte hart durchzugreifen. Die Elitetruppe bleibt allerdings in den Schlagzeilen, und die CDU-Politikerin muss sich gegen Vorwürfe der Opposition wehren.

Heute treten die ersten Rekrutinnen und Rekruten den neuen Freiwilligendienst im Heimatschutz der Bundeswehr an. Die Bundesverteidigungsministerin freut sich über das rege Interesse. Bei Opposition und Verbänden stößt derweil nicht nur der Name der Initiative auf Kritik.

Die Bundeswehr bleibt anders als geplant bis mindestens Ende Januar 2022 in Afghanistan. Angesichts der erstarkenden Taliban geht Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer davon aus, dass die Gefahr für die deutschen Soldaten steigen wird. Zu ihrem Schutz kündigt sie eine Reihe von Maßnahmen an.

Der KSK-Kommandeur Kreitmayr erlaubt seiner Truppe, unerlaubt gehortete Munition straffrei zurückzugeben. Dabei tauchen mehrere tausend Schuss und wohl Handgranaten auf. Doch Kreitmayr könnte sich selbst strafbar gemacht haben - weil er die KSK-Mitglieder vor angemessenen Strafen geschützt habe.

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat nicht viel Freude an ihrer Eliteeinheit. Gerade berichtet die CDU-Politikerin dem Parlament über rechtsextreme Verstrickungen beim KSK, da platzt die nächste Bombe: In der Truppe werden Aufträge nach Gutsherrenart an Kameraden vergeben.

Eigentlich soll er die Eliteeinheit der Bundeswehr reformieren, ihr den kleptomanischen Umgang mit Waffen und Munition austreiben. Jetzt allerdings läuft ein Vorermittlungsverfahren gegen KSK-Chef Kreitmayr, weil Soldaten unter ihm gehortete Munition ohne weitere Strafen zurückgeben konnten.

Das Vakzin von Astrazeneca hat ein Imageproblem. Auch der vorübergehende Impfstopp vergangene Woche trägt dazu bei. Gut 200 Politiker beteuern deshalb nun, sich mit dem Präparat spritzen zu lassen - wenn sie an der Reihe sind.

Nikolas Löbel will sein Bundestagsmandat erst Ende August niederlegen. Das stößt auf heftige Kritik - auch aus den eigenen Reihen. Für CDU-Chef Armin Laschet ist der Fall klar: Löbel muss sein Mandat sofort niederlegen. Auch die frühere Parteivorsitzende Kramp-Karrenbauer und CSU-Chef Söder sind dieser Meinung.

• "Immer noch Vorteilsoptimierer" Löbel sorgt mit Rücktritt für neue Empörung

Mit seiner Sammelaktion für gehortete oder gestohlene Munition hat sich KSK-Kommandeur Kreitmayr selbst ins Schussfeld gebracht. Nun muss er auch ein gerichtliches Disziplinarverfahren fürchten. Ob es so weit kommt, muss Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer entscheiden.