Corona-Impfung

Bei steigenden Infektionszahlen sollen Ungeimpfte nicht mehr ins Restaurant dürfen, schlägt das Bundesgesundheitsministerium vor. Die FDP hält nichts von solchen Plänen. Sie glaubt, die Hürden für Impfungen seien immer noch zu hoch.

In drei Bundesländern hat das neue Schuljahr begonnen. Nach RKI-Angaben sind rund 20 Prozent der 12- bis 17-Jährigen geimpft. Doch ob und wann Kinder geimpft werden sollten, ist nach wie vor höchst umstritten. Deutsche Schulleiter erwarten Konflikte zwischen Geimpften und Nichtgeimpften.

Seit einer Weile schon steht die Ständige Impfkommission unter Druck: Mehrere Politiker fordern sie zum Abgeben einer Empfehlung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen auf. Arbeitet das Gremium zu langsam - oder woran hakt es?

Abstands- und Hygieneregeln und das Tragen von Schutzmasken werden laut Gesundheitsministerium noch den kommenden Herbst und Winter bestimmen - das soll auch für Geimpfte gelten. Einen weiteren harten Lockdown werde es wohl nicht geben, Ungeimpfte werden aber Einschränkungen spüren.

• Video Spahn plant weitere Corona-Regeln für den Herbst

Gegen die Entscheidung von Bund und Ländern, Kindern ab 12 Jahren flächendeckend Corona-Impfungen anzubieten, laufen mehrere Ärztevertreter Sturm. Bundesgesundheitsminister Spahn wehrt sich gegen Kritik. Er sieht keinen Widerspruch zur STIKO-Empfehlung, getreu dem Motto: Alles kann, nichts muss.

Als im Frühjahr Filmschaffende unter #allesdichtmachen fragwürdige Videos zum Thema Corona veröffentlichen, sorgt das für heftige Kritik. Einige der Beteiligten distanzieren sich von der Aktion, nicht so Volker Bruch. Er ist am Wochenende sogar selbst bei der verbotenen Demo in Berlin unterwegs.

Die Freien Wähler sind plötzlich für eine Sensation bei den Bundestagswahlen gut. In Umfragen pirschen sie sich an die Fünf-Prozent-Hürde heran. Ihr Chef ist Wirtschaftsminister in Bayern und Deutschlands bekanntester Impfverweigerer. Er legt sich offen mit Markus Söder an. Es geht um mehr als nur um Impfpolitik. Von Wolfram Weimer

Die Corona-Pandemie sorgt für den Durchbruch der mRNA-Impfstoffe. Auf diesem Feld will auch der französische Konzern Sanofi mitspielen. Dazu verstärkt sich der Pharmagigant nun mit einem milliardenschweren Zukauf.

Auch wenn die Infektionszahlen steigen - Schulen und Kitas müssten offen bleiben, sagt die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal. Und sie fordert, das Impf-Versprechen für Kinder und Jugendliche, das zu spät komme, nun zügig einzulösen.

Der Vorsitzende der Freien Wähler, Aiwanger, weigert sich trotz öffentlichen Drucks, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. CSU-Politiker Kreuzer legt ihm jetzt nahe, seine Rolle als stellvertretender Ministerpräsident zu überdenken - und schließt auch nicht aus, die Koalition zu beenden.