Flüchtlingspolitik

Nach Ungarn und Slowenien will sich nun auch Mazedonien vor den Flüchtlingen verbarrikadieren. Die Vorbereitungen für den Zaunbau haben bereits begonnen. Der Präsident argumentiert: Dem Land fehlten die Mittel, Hundertausende Asylsuchende zu versorgen.

Nachdem einer der Paris-Attentäter über Griechenland nach Europa eingereist sein soll, regt sich in den USA und Kanada massiver Widerstand gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. Immer mehr Gouverneure weigern sich, syrische Asylbewerber aufzunehmen.

Die USA wollen innerhalb eines Jahres 10.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen. Das hat Präsident Obama versprochen. Doch viele Bundesstaaten rebellieren. Der Gouverneur von Texas sagt, von denen könnte jeder mit Terroristen zu tun haben.

Tag 3 nach Paris: Was jetzt? Kopf in den Sand, Sand in den Kopf? Weitermachen, aufhören, jetzt erst recht? Einige resignieren - verständlich, aber unnötig. Wir sollten weitermachen. Noch mehr, noch besser, lauter, länger, weiter! Von Sabine Oelmann

Unter den Eindrücken des Anschlags in Paris lässt sich die CSU in ihrer Flüchtlingspolitik nicht beirren: Im Leitantrag für den Parteitag gibt es nun Forderungen, die weit über die bisherigen Beschlüsse der großen Koalition hinausgehen.

Für die CSU sind die Terroranschläge eine Zäsur in der aktuellen Flüchtlingskrise. Der Zustrom müsse mit allen Mitteln begrenzt werden. Das gehe nur mit flächendeckenden Polizeikontrollen entlang der österreichischen Grenze, sagt Horst Seehofer.

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Die Europäische Union zollt der Flüchtlingskrise Tribut und stellt dafür größere finanzielle Mittel bereit. Insgesamt erhöht sich das Ausgabenbudget für das kommende Jahr um 1,8 Prozent. Die Bundesregierung äußert sich zufrieden mit dem Ergebnis.

Bundeskanzlerin Merkel kann nicht zurück. Sie will es auch nicht. Bei ihrem Auftritt im ZDF wirkt sie, als hätte sie jetzt alles zuende gedacht. Sie sieht eine große Aufgabe und die soll geschafft werden. Triviales wie Zoff mit Ministern ist dabei Nebensache. Von Nora Schareika

• Kanzlerin "hat die Lage im Griff" Merkel will kämpfen
• De Maizière und Schäuble stören Warum Merkel trotzdem bleibt

Bundeskanzlerin Merkel steht unter Druck. Zum zweiten Mal in wenigen Wochen stellt sie sich den Fragen von Journalisten im Fernsehen. Doch sie will an ihrem Kurs festhalten und kämpfen. Wörtlich sagt sie: "Die Bundeskanzlerin hat die Lage im Griff".

Ein über zwei Meter hoher Zaun soll in Österreich dafür sorgen, dass die Einreise von Flüchtlingen geordneter abläuft. Erstmal soll er 3,7 km lang sein. Daraus könnten ganz schnell 25 km werden, wenn der Nachbar Slowenien seinen Grenzschutz nicht verbessert, droht Wien.