Militär

Wolodymyr Selenskyj wirbt erneut mit Nachdruck für einen Beitritt seines Landes in die EU. Dafür schickt der ukrainische Präsident einen Sondergesandten nach Berlin. Währenddessen machen russische Truppen im Donbass weiter Boden gut und stehen kurz vor der Einnahme eines alten orthodoxen Heiligtums.

So nah war Kanzler Scholz Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs noch nie: Keine 200 Kilometer Luftlinie von der russischen Exklave Kaliningrad entfernt besucht er die deutschen Soldaten an der NATO-Ostflanke. Im Baltikum erhofft man sich von Scholz Zusagen, was die militärische Aufstockung an den Grenzen angeht.

Russland blockiert ukrainische Häfen und schürt damit Ängste vor einer Hungersnot. Für Odessa einigen sich beide Seiten laut einem Medienbericht nun auf die Ausfuhr von Getreide. Türkische Militärs sollen die Schiffe in neutrale Gewässer begleiten. Später kommen russische Kriegsschiffe ins Spiel.

Zunächst gelingt es den ukrainischen Streitkräften, Teile der eingenommenen Stadt Sjewjerodonezk zurückzuerobern. Doch so leicht lassen sich die russischen Truppen nicht zurückdrängen. Die Auseinandersetzungen bleiben heftig.

"Offiziell entnazifiziert und entmilitarisiert", verkündet die Ukraine und meint die Tötung eines weiteren hochrangigen Angehörigen der russischen Streitkräfte. Generalmajor Roman Kutusow starb im Gebiet Luhansk. Zuvor hatte ein russischer Journalist dessen Tod publik gemacht.

Mehr als die Hälfte der südöstlichen Region Saporischschja ist laut Kiew vom russischen Militär besetzt worden. In die gleichnamige Großstadt sind aber zugleich Menschen aus Mariupol und anderen besetzten Orten geflohen. Präsident Selenskyj pocht nun auf Wohnungen für sie und ehrt die Soldaten vor Ort.

Es ist der schwerste Raketenangriff auf Kiew seit Wochen. Russland zufolge sollen dabei aus EU-Ländern gelieferte Fahrzeuge zerstört worden sein. Das stimme jedoch nicht, heißt es von ukrainischer Seite. An der Einschlagstelle habe es gar keine Panzer gegeben.

Es handelt sich wohl um den schwersten Angriff auf die Region der ukrainischen Hauptstadt seit Wochen: Beide Seiten berichten von mehreren Raketenangriffen. Mindestens ein Mensch wird verletzt. Im Gebiet Donezk schießt das russische Militär nach eigenen Angaben ein Flugzeug ab.

• Angriffe auf Ukraines Hauptstadt "Kiew ist nicht in Sicherheit - ganz im Gegenteil"