Seit Jahrzehnten lebt der Traum von einer direkten Verkehrsverbindung zwischen Großbritannien und Irland. Premierminister Johnson ist ein vehementer Befürworter eines solchen Mega-Projekts. Medien zufolge wünscht er sich "durchgeknallt" gleich drei Tunnel - verbunden per unterirdischem Kreisverkehr.
Seit mehr als 100 Jahren gibt es den Traum eines Tunnels zwischen Schottland und Nordirland. Und offenbar wird das Projekt nie ernsthafter verfolgt als bislang. Einer der Gründe ist der Brexit. Widerstand gibt es dagegen vom Industrieverband.
Seit dem Brexit sollen britische Waren bei der Einfuhr nach Nordirland kontrolliert werden. Dieser Sonderregel soll Großbritannien aber nur unzureichend nachkommen, was die EU nun in einem fünfseitigen Brief tadelt. Der irische Premier versucht die Wogen zu glätten.
Wenige Stunden vor einem Treffen zwischen EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic und dem britischen Staatsminister Michael Gove verschärft Brüssel den Ton. Auch London hatte zuvor nicht mit Provokationen gespart und zeigt sich nun "enttäuscht".
Mal sind es Dritte, mal äußere Umstände: Die EU-Kommissionschefin hat es schon als Ministerin verstanden, Missstände zuzugeben, aber ihr Zutun geschickt zu verallgemeinern. Hauptsache, an ihr bleibt nichts hängen. Ein Kommentar von Thomas Schmoll
Um Grenzkontrollen zwischen Irland und dem britischen Nordirland zu vermeiden, sehen die Brexit-Vereinbarungen bis Ende März Sonderregeln vor. Der britischen Regierung ist nun an einer Verlängerung des Sonderstatus gelegen.
Die neuen Zollregeln nach dem Brexit sorgen für Unmut in Nordirland. Nachdem bereits die Behörden vor Ort ihre Mitarbeiter abgezogen haben, ruft jetzt auch die EU ihre Kontrolleure aus den Häfen in der Region zurück. Politiker berichten von Drohungen gegen die Zöllner.
Mit einer schnell zurückgezogenen Drohung hat die EU-Kommission die Angst der pro-britischen Nordiren vor einer Anbindung an die Republik Irland befeuert. Tatsächlich gilt eine Wiedervereinigung der Insel als absolut möglich. Von Pauline Stahl, Dublin
Um von eigenen Fehlern bei der Impfstoffbeschaffung abzulenken, brüskiert EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gleich mehrere Partnerstaaten und stellt Pharmafirmen unter Generalverdacht. Der Schaden ist immens - vor allem für Europa. Ein Kommentar von Judith Görs
Die EU will den Export von Impfstoffdosen ins Ausland strenger überwachen. Großbritannien befürchtet dadurch Kontrollen an der Grenze zwischen Irland und Nordirland. Doch dazu wird es nicht kommen, teilt die EU-Kommission mit.
Die EU zieht im Streit mit dem Pharmakonzern Astrazeneca die Zügel an. Nun könnten die Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe das erzeugen, was beim Brexit um jeden Preis vermieden werden sollte: eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland.
Britische Unternehmer machen ihrem Unmut Luft. Bürokratie, Zollvorschriften, Lebensmittelengpässe - Londons angeblich "fantastischer Brexit-Deal" mit der EU hält dem Realitätscheck nicht stand. Nur zwei Wochen nach EU-Austritt fordern sie Nachverhandlungen. Welche Optionen hat London? Ein Gastbeitrag von Hartmut Kaelble
Mit dem Austritt aus dem Binnenmarkt und der Zollunion spüren britische Unternehmen erstmals die konkreten Konsequenzen des Brexits. Das vollmundige Versprechen der Regierung vom "fantastischen" Handelspakt hält dem Realitätscheck nicht stand. London soll nachverhandeln.
Der Warenfluss nach Nordirland kommt ins Stocken. Seit dem Jahreswechsel sind bei der Einfuhr von Gütern Kontrollen fällig. Viele Firmen sind darauf aber noch nicht eingestellt. Verbraucher finden daher beim Einkaufen nicht mehr das gewohnte Angebot vor. In Schottland gibt es Export-Probleme beim Fisch.