"Wenn der König das kann ..."Nordirische Stadt benennt Prinz-Andrew-Straße um

In Nordirland hat ein Stadtparlament die Umbenennung einer Straße, die nach dem umstrittenen Ex-Prinzen Andrew benannt wurde, beschlossen. Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe und der Aberkennung royaler Titel stößt der Schritt in der Gemeinde auf Zustimmung.
In einem wegweisenden Schritt hat ein Stadtparlament in Nordirland als erstes im Vereinigten Königreich die Umbenennung einer Straße beschlossen, die nach dem in Ungnade gefallenen Ex-Prinzen Andrew benannt war. "Andrew Mountbatten repräsentiert nicht länger die Werte von Carrickfergus", äußerte der Stadtverordnete Aaron Skinner. Die Stadtverordnetenversammlung des nordöstlich von Belfast gelegenen Ortes stimmte einstimmig für die Umbenennung des bisherigen Prince Andrew Way.
Der Anlass für diese Entscheidung sind die früheren Verbindungen Andrews zu dem verstorbenen US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. König Charles III. hatte seinem Bruder Ende Oktober sämtliche royalen Titel und Ehren entzogen, sodass dieser nun als Andrew Mountbatten-Windsor bekannt ist. "Angesichts des Vorgehens des Palastes schien uns die Zeit reif", erklärte Skinner. "Wenn der König das tun kann, können wir es auch."
"Es ist höchste Zeit"
In Carrickfergus stößt die Umbenennung auf breite Zustimmung. Der bisherige Straßenname hinterlasse einen negativen Eindruck, der auch auf die Bewohner abfärben könne, betonte der 68-jährige Rentner William Foster. "Es ist höchste Zeit", pflichtete die 41-jährige Lesley Rockett bei: "Die Straße hätte schon umbenannt werden sollen, als das Buch von Virginia Giuffre erschienen ist." Giuffre, die im April 2025 starb, war eines der vielen Opfer von Epstein und hatte behauptet, als Minderjährige von Andrew Mountbatten-Windsor sexuell missbraucht worden zu sein.
Das Stadtparlament plant nun, die Straße nach einem anderen Mitglied des Königshauses zu benennen. Im Gespräch sind unter anderem Prinzessin Catherine und die verstorbene Queen Elizabeth II.