Pflegeversicherung

Das Pflegestärkungsgesetz stammt noch aus der vorherigen Legislatur - die Rechnung dafür kommt aber nun. Die Ausweitung der Leistungen drückt die Pflegekassen ins Minus. Die Politik will gegensteuern und beim Beitrag nachjustieren.

Die Zahl der Pflegebedürftigen soll bis Ende des Jahres auf ein Rekordhoch steigen. Und schon jetzt schüttet die Pflegeversicherung durch die jüngsten Reformen höhere Leistungen aus. Die Beiträge könnten also nochmal steigen, kündigt der Gesundheitsminister an.

In Krankenhäusern und Altenheimen fehlen Tausende Pflegekräfte. Das will Bundesgesundheitsminister Spahn schon vor der Sommerpause als eines der dringendsten Probleme angehen. Der CDU-Politiker würden den Koalitionsvertrag gern noch übertreffen.

Wer den eigenen Pflegeheim-Aufenthalt von der Steuer absetzen will, muss dafür gesundheitliche Gründe anführen. Ein ärztliches Attest erleichtert die Anerkennung.

Ob Pflege oder nur Hilfe - wer Unterstützung im Alltag braucht, kann das Finanzamt an den Kosten beteiligen. Wie viel der Fiskus anerkennt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Was Steuerzahler wissen müssen.

Das Pflegen von Angehörigen entlastet die Sozialkassen und soll mit Versicherungsdarlehen auch für Berufstätige ermöglicht werden. Tatsächlich aber wird das Angebot kaum genutzt, die Bedingungen sind nicht attraktiv. Indessen steigt die Zahl der Pflegebedürftigen.

Wer im Alter etwa aufgrund von Demenz nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Aufgaben des Lebens eigenständig zu erledigen, kann einen rechtlichen Betreuer an seine Seite gestellt bekommen. Hierüber entscheidet ein Gericht.

Viele Pflegebedürfte - wenig Pflegepersonal. Die Stiftung Patientenschutz beklagt die Zustände in manchen Heimen und fordert, Einrichtungen zu schließen, die Mindestvorgaben nicht erfüllen. Um das zu verhindern, soll die Politik schneller handeln.

Wer auf häusliche Pflege angewiesen ist, hat oft schon genug Probleme zu bewältigen. Besonders frustrierend ist es dann, wenn der Pflegevertrag alles andere als kundenfreundlich ist. Worauf Betroffene achten sollten.

Seit 2013 dürfen syrische Flüchtlinge nach Deutschland kommen, wenn sich jemand verpflichtet, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Jetzt urteilt ein Gericht: Die Bürgen müssen nach der Anerkennung weiter zahlen - nicht aber Kranken- und Pflegeversicherung.