Pflegekassen können Anträge auf Leistungen ablehnen. Oder sie gestehen Pflegebedürftigen einen geringeren Pflegegrad zu, als die sich erhofft haben. Das müssen Betroffene aber nicht hinnehmen.
Ob aus gesundheitlichen Gründen oder weil man keinen Haushalt mehr führen will: Wer ins Pflegeheim geht, muss jeden Monat dafür zahlen. Viele unterschätzen die anfallenden Kosten. Lohnt eine Vorsorge?
Die Pflege von Angehörigen stellt oft eine große Mehrbelastung dar. Doch Pflegekosten können immerhin von der Steuer abgesetzt werden. Welche Voraussetzungen es gibt und wie genau Pflegende profitieren, lesen Sie hier. Ein Gastbeitrag von Daniel Schollenberger
Billiglöhne, Überstunden, Personalmangel - die Pflege ist in Deutschland seit langem in einem katastrophalen Zustand. Die Corona-Pandemie macht die Lage noch schlimmer. Die Politik verspricht Hilfe. Doch viele Branchenvertreter kritisieren die geplante Reform.
Die Pflegereform 2021 hat wohl Konsequenzen für Kinderlose. Für sie soll der Beitrag zur Pflegeversicherung steigen. Die zusätzlichen Gelder sollen in den Pflegevorsorgefonds fließen, von dem die, die jetzt zusätzlich belastet werden, zukünftig selbst profitieren könnten.
Alle wollen alt werden - aber keiner will alt sein. Und wenn man dann tatsächlich alt ist, was dann? Dann stehen die Fragen im Raum, die sich vorher keiner zu stellen getraut hat. Die Berliner Pflegekonferenz will das ändern.
Pflegebedürftige müssen immer tiefer in eigene Tasche greifen. Gesundheitsminister Spahn will gegensteuern - und zugleich eine bessere Bezahlung für Pflegekräfte durchsetzen. Die geplante Reform dürfte sechs Milliarden Euro pro Jahr kosten.
Die Pflege eines Angehörigen ist eine körperliche und emotionale Herausforderung. Finanziell kann sich jedoch ein Vorteil ergeben, etwa wenn man wegen der Pflege vorzeitig in Rente gehen muss.
"Pflege macht arm, das ist bekannt", sagen Patientenschützer - und der Eigenanteil für die Heimpflege steigt auch 2020 weiter. Viele Patienten gingen "finanziell auf dem Zahnfleisch". Der Bundesgesundheitsminister muss sich deshalb viel Kritik gefallen lassen.
Wie jedes Jahr im Juli ruft der Bund der Steuerzahler einen "Gedenktag" aus, um niedrigere Steuern und Abgaben zu fordern. Die Rechnung, die er an diesem Datum aufmacht, ergibt jedoch wenig Sinn. Ein Kommentar von Jan Gänger
Gut jeder sechste Corona-Infizierte braucht stationäre Behandlung. Für die Beschäftigten in den Krankenhäusern aber bleibt es in der Krise bei Dankesworten. Eine Corona-Prämie gibt es nur in der Altenpflege. Das zuständige Ministerium sieht dafür gute Gründe. Von Jürgen Wutschke
Norbert Blüm gehört zu den wichtigen Politikern der Bonner Republik. 16 Jahre lang war er Arbeitsminister unter Kanzler Kohl. Doch seit der CDU-Spendenaffäre war sein Verhältnis zu seinem Ex-Chef zerrüttet. Blüm galt als soziales Gewissen der CDU. Er war ein entschiedener Gegner des Neoliberalismus. Von Wolfram Neidhard
Jede Altenpflegekraft soll für ihre Verdienste eine Sonderprämie von 1500 Euro erhalten. Die Politik will die Zusatzkosten den Krankenkassen aufbürden, doch die leisten Widerstand. Nun warnen Patientenschützer, dass am Ende die Pflegebedürftigen auf den Kosten sitzen bleiben könnten.
Das Coronavirus ist für Menschen in Alten- und Pflegeheimen eine besondere Bedrohung, weil es sich rasend schnell ausbreiten kann. Zum Schutz sind teils kostspielige Maßnahmen notwendig - auch für die Mitarbeiter. Die Pflegekassen wollen diese vollständig übernehmen, kündigen sie nun an.
Bis 2050 werden Prognosen zufolge mehr als fünf Millionen auf Pflegeleistungen angewiesen sein. Die Kosten explodieren. Unvermeidbar ist eine höhere Belastung für jeden. Die Bertelsmann Stiftung hat nun untersucht, wie die Versicherung auf gesunde Füße gestellt werden kann. Von Jürgen Wutschke