Reaktionen und Statements

Linken-Chefin Kipping will die Saar-Schlappe nicht als Signal für den Bund interpretieren. Dafür sei das Ergebnis zu knapp. Von der SPD verlangt ihre Partei jetzt vielmehr, sich offensiv zu Rot-Rot-Grün auf Bundesebene zu bekennen.

Für die CDU ist das Wahlergebnis im Saarland der Beweis, dass sich "sachliche, ehrliche Regierungsarbeit" auszahlt. Die SPD bezieht Hoffnung aus der Tatsache, dass sie im Januar noch schlechter dastand. Die Linken geben der SPD Ratschläge. Und die AfD jubelt verhalten.

• Schulz räumt Niederlage ein "Wir haben das Ziel nicht erreicht"

Führende Politiker von SPD und CDU sprechen sich deutlich gegen weitere Wahlkampfauftritte türkischer Minister in Deutschland aus. Innenminister de Maizière spricht von "klaren Grenzen". EU-Politiker fordern gar ein generelles Verbot.

• Video Erdogan beschimpft die Niederlande

Die Türkei wünscht sich engere Wirtschaftskontakte mit Deutschland, doch das war vor der Verhaftung des Journalisten Deniz Yücel und den Nazi-Beleidigungen. Jetzt bezeichnet Finanzminister Schäuble die Situation als "äußerst schwierig".

Nach der Eskalation des Streits zwischen den Niederlanden und der Türkei bleibt die Stimmung zwischen Präsident und Regierungschef frostig. Während Ankara immer noch tobt, verweigert Den Haag eine Entschuldigung.

Die Politiker seines Landes werden mehrfach daran gehindert, Wahlkampfauftritte abzuhalten. Daraufhin vergleicht der türkische Präsident Erdogan Europa mit der Nazi-Diktatur. Nun reagieren deutsche Politiker auf den eskalierenden Streit mit der Türkei.

Das Verhältnis der Türkei zu Europa ist massiv belastet. Der CSU-Europapolitiker Weber fordert nun eine "Klärung" und ruft den Europäischen Rat zu Konsequenzen auf. Der SPD-Politiker Annen spricht von einer "überflüssigen Debatte".

Türkische Medien werben meist einseitig für die Politik ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Um ausgewogene Informationen auch für Deutsch-Türken bereitzustellen, fordert Grünen-Chef Cem Özdemir einen neuen öffentlich-rechtlichen Sender.

Gerade erst wirft Ankara Deutschland "Nazi-Methoden" vor, Außenminister Gabriel spricht von einem skandalösen" Vergleich. Jetzt trifft er seinen türkischen Kollegen Cavusoglu. Lassen sich die Wogen noch glätten?

Lange hat es gedauert - nun hat sich die Bundesregierung zum Nazi-Vergleich des türkischen Präsidenten Erdogan geäußert. Zugleich beharrt Berlin auf der Forderung nach einer Freilassung des Journalisten Yücel.