Fußball

WM-Interview war kein Rücktritt Thomas Müller will doch weiter für Deutschland spielen

Thomas Müller steht dem Bundestrainer weiter zur Verfügung.

Thomas Müller steht dem Bundestrainer weiter zur Verfügung.

(Foto: IMAGO/Matthias Koch)

Mit emotionalen Worten verabschiedet sich Thomas Müller nach dem Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar von den Fans des DFB-Teams. Doch es muss kein Abschied für immer gewesen sein: Der Angreifer will weiter zur Verfügung stehen, wenn der Bundestrainer ihn braucht.

Ex-Weltmeister Thomas Müller steht für den Neustart der deutschen Nationalmannschaft nach der großen WM-Enttäuschung bereit. "Solange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde", sagte der 33-Jährige im Trainingslager des FC Bayern München in Katar. "Das Wann, das Ob und das Wie - das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden." Mit dem Bundestrainer habe er gesprochen, Flick selbst hatte sich zur Personalie Müller nie geäußert.

Unter Joachim Löw, Vorgänger Flicks und bis 2021 Bundestrainer, war der Angreifer nach dem WM-Vorrunden-Aus 2018 gemeinsam mit Mats Hummels und Jérôme Boateng aussortiert worden, zur Europameisterschaft 2021 hatte er aber sein Comeback im DFB-Team gefeiert. Mit zehn Treffern in 19 WM-Spielen ist Thomas Müller der dritterfolgreichste WM-Torschütze des DFB. Doch alle Tore erzielte Müller bei den Turnieren 2010 und 2014, seitdem wartet er auf ein weiteres Turniertor.

"Frust und Schmerz zu Energie"

Fünfeinhalb Wochen nach dem bitteren WM-Aus bereitet sich Müller in Katar derzeit auf die weiteren Aufgaben mit dem deutschen Rekordmeister vor. "Du musst damit umgehen und das Wichtigste ist, dass du diesen Frust und Schmerz umwandelst in Energie", sagte der Münchner Vize-Kapitän. Ein Tapetenwechsel tue da gut.

Nach dem frühen WM-Scheitern in Katar hatte sich Müller schon emotional pro forma verabschiedet: "Wenn das mein letztes Spiel gewesen sein sollte, dann möchte ich noch ein paar Worte an die deutschen Fußball-Fans richten", hatte Müller nach dem 4:2 gegen Costa Rica im letzten Gruppenspiel gesagt: "Es war ein enormer Genuss, liebe Leute. Wir haben tolle Momente erlebt. Ich habe in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen. Ich habe immer Einsatz geliefert und manchmal gabs Freudentränen durch meine Aktionen, manchmal hatten die Zuschauer auch Schmerzen im Gesicht. Auch wenn mir nicht alle Aktionen gelungen sind, ich habe es mit Liebe gemacht. Alles Weitere muss ich sehen."

Für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick beginnt im März die Vorbereitung auf die Heim-EM 2024. Spielorte und Gegner für die ersten Länderspiele des Jahres zwischen dem 22. und 28. März stehen noch nicht fest. "Grundsätzlich müssen wir es - unabhängig von den Personalien - als gemeinsame Fußball-Nation schaffen, wieder erfolgreichen deutschen Herren-Fußball zu spielen", sagte Müller, Weltmeister von 2014. "Die Frauen haben das ja im Sommer deutlich besser gemacht."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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