Durch die Beschränkungen in der Corona-Pandemie erleidet der Reisekonzern Tui einen existenzbedrohenden Geschäftseinbruch. Nur mithilfe einer Finanzspritze der Aktionäre und des Staates wird das Unternehmen vor einer Pleite bewahrt. Die Eigner machen den Weg für ein Rettungspaket frei.
Besonders die Reisebranche leidet unter der Corona-Pandemie. Reisen ist im Jahr 2020 kaum möglich gewesen. Der Bund griff dem Tui-Konzern deshalb bereits unter die Arme - die EU-Wettbewerbshüter haben die Milliardenhilfe jetzt genehmigt.
Neun Milliarden Euro umfasst das Corona-Rettungspaket für die Lufthansa. Bislang hat der Konzern nur ein Drittel des Geldes abgerufen, durch massiven Stellenabbau ist die finanzielle Situation besser als erwartet. Mit dem Staatskredit bewahrt die Airline ihre Piloten vor Gehältern von 5000 Euro.
Der Tui-Konzern kämpft ums Überleben. Reisebeschränkungen und ein geändertes Buchungsverhalten angesichts der Corona-Pandemie setzen dem Unternehmen zu. Zur Stabilisierung braucht es nun ein drittes Rettungspaket - und den Einstieg des Staates.
Der Luftverkehrsgipfel soll ein mögliches Rettungspaket für Flughäfen ausloten. Während Finanzminister Scholz vorab wenig Hoffnung macht, tüftelt Verkehrsminister weiter an einer milliardenschweren Lösung. Er bringt eine Kostenteilung ins Spiel.
Die Bundesregierung einigt sich auf Details für die November-Hilfen. Insgesamt stehen für die von den coronabedingten Schließungen betroffenen Unternehmen etwa zehn Milliarden Euro bereit. Einige Branchen fühlen sich jedoch weiterhin übergangen.
Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise bereits mehrere milliardenschwere Rettungspakete geschnürt, doch nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Söder reicht es noch nicht. Er fordert mehr.
Es wird weiter gerungen in Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten können sich bisher nicht auf ein Rettungspaket in der Corona-Krise einigen. Größter Streitpunkt: Die Höhe der Zuschüsse, die von Empfängerländern nicht zurückgezahlt werden müssen. Doch eine Einigung scheint möglich.
Die Deutsche Lufthansa muss für ihr milliardenschweres Rettungspaket bis zu 24 Start- und Landeplätze in Frankfurt und in München abgeben. Der größte Billigflieger Europas, Ryanair, wittert seine Chance. Er will der Kranichlinie jetzt Marktanteile abjagen.
An diesem Wochenende soll sich entscheiden, wie die Länder der Europäischen Union durch die nächsten Jahre kommen. Vom großen, gemeinsamen Aufbruch raus aus der Corona-Krise bis zur Zerreißprobe ist alles drin. Die Summen, um die es dabei geht, sind so immens wie die Meinungsunterschiede. Von Sebastian Huld
Die Bundesregierung macht bis zu 600 Milliarden Euro locker, damit zuvor gesunde Unternehmen nicht wegen der Corona-Krise pleitegehen. Aus Gründen des gerechten Wettbewerbs lehnt die EU solche direkten Beihilfen normalerweise ab. In diesem speziellen Fall stimmt die Kommission aber zu.
Nach dem Wirecard-Skandal ist klar: Der Absturz im DAX ist historisch. Aufatmen dagegen bei der Lufthansa. Die Aktionäre haben dem milliardenschweren Corona-Rettungspaket zugestimmt. Was bringt die Zukunft beiden Unternehmen?
Die staatliche Rettung der Lufthansa ist besiegelt und damit auch der neue Weg der Fluggesellschaft vorgegeben. Diesen will Vorstandsmitglied Dirks jedoch nicht mitgehen. Grund sollen einem Bericht zufolge ausbleibende Boni sein.
Im Zuge des größten Rettungspakets der US-Geschichte beschließt die Regierung Ende März Hilfszahlungen, die Menschen in der Corona-Pandemie vor finanziellen Engpässen bewahren sollen. Doch nicht jeder, der die 1200 Dollar-Schecks erhalten hat, konnte damit noch die Wirtschaft ankurbeln.
Im Ringen um das staatliche Rettungspaket erhöht die Lufthansa-Spitze den Druck auf die Aktionäre. Ohne das Unterstützungspaket drohe der Airline in den nächsten Tagen die Pleite. Eine Entscheidung der Eigentümer wird für den frühen Abend erwartet. Signale von Großaktionär Thiele geben Anlass zur Hoffnung.