Saudi-Arabien

Als er Papiere für seine Verlobung abholen will, wird der Journalist Khashoggi getötet. Seine Partnerin Cengiz wartet vergeblich vor dem saudischen Konsulat auf seine Rückkehr. Nun berichtet sie von dem traumatischen Erlebnis und welche Rolle Erdogan dabei spielte.

Während die österreichische Außenministerin Kneissl eine gemeinsame europäische Linie im Umgang mit Saudi-Arabien anregt, prescht Frankreichs Staatschef Macron im Alleingang vor. Sein Land hält an Rüstungsexporten fest.

Laut Koalitionsvertrag sollten Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien eigentlich verboten sein. Dennoch ist das Königreich ein beliebter Kunde deutscher Rüstungsunternehmen. Die Grünen rufen die Bundesregierung daher zu einem Kurswechsel auf.

Im gewohnt vorsichtigen diplomatischen Jargon rügt Kanzlerin Angela Merkel den Mord an Jamal Khashoggi. Gleichzeitig verkündet sie die Bereitschaft, "angemessene Maßnahmen" zu ergreifen.

Dass der regierungskritische saudische Journalist Jamal Khashoggi vorsätzlich getötet wurde, hat Riad mittlerweile zugegeben. Kurz darauf wird die Ausreisesperre gegen Khashoggis Sohn Salah aufgehoben. Er ist auf dem Weg in die USA.

• Bestätigung aus Riad Khashoggi wurde "vorsätzlich" getötet
• Band ist offenbar "überzeugend" CIA-Chefin prüfte Audio von Khashoggi-Mord

Von einem Mord am Journalisten Khashoggi will Saudi-Arabien lange nichts wissen - erst unter internationalem Druck spricht die Regierung in Riad von einer tödlichen Schlägerei. Nun räumt der saudische Generalstaatsanwalt ein: Die Tat war geplant.

• Wie Riad Kritiker verfolgt Khashoggi ist nicht der Einzige
• Band ist offenbar "überzeugend" CIA-Chefin prüfte Audio von Khashoggi-Mord

Noch immer legt die türkische Regierung ihre Beweise für den Mord an mutmaßlichen Mord an Khashoggi nicht offen. Allerdings sollen die Tonaufnahmen CIA-Chefin Haspel vorgespielt worden sein. Sie könnten nun den Druck auf die USA erhöhen.

Die Tötung des Journalisten Khashoggi zeigt, wie das saudische Königshaus mit Kritikern umgeht. Wer protestiert, dem droht die Haft oder Schlimmeres. Hinrichtungen finden öffentlich statt - mit dem Schwert. Von Maria Schütte

• Stellungnahme im Fall Khashoggi Bin Salman: Werden Täter bestrafen

Hat der saudi-arabische Kronprinz im Fall Khashoggi "Blut an den Händen", wie ein Berater des türkischen Präsidenten sagt? Er nimmt zumindest erstmals zu den Vorwürfen öffentlich Stellung. Aber die kritischen Stimmen bleiben.