Politik

"Wir haben bereits begonnen"Trump will den nächsten Krieg beenden

19.11.2025, 20:55 Uhr
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Der selbsternannte Friedensstifter Donald Trump wendet sich dem nächsten Konflikt zu. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der saudische Kronprinz weist den US-Präsidenten auf einen weiteren Krieg hin, den er lösen könnte: im Sudan. Donald Trump informiert sich anschließend nach eigenen Angaben über das Thema - und will sofort loslegen.

Die USA wollen sich für eine Beendigung des Bürgerkriegs im Sudan einsetzen. "Wir haben bereits damit begonnen", sagte Präsident Donald Trump auf einer saudischen Investorenkonferenz. Am Dienstag hatte ihn der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman während eines Besuchs in Washington um Unterstützung in dem Konflikt gebeten. Trump erklärte, er habe sich eine halbe Stunde nach den Ausführungen des Kronprinzen mit der Bedeutung des Themas befasst.

In Diplomatenkreisen hatte es am Dienstag geheißen, Salman sei der Ansicht, dass der direkte Druck Trumps notwendig sei, um Bewegung in die seit über zweieinhalb Jahren festgefahrenen Verhandlungen zwischen den Bürgerkriegsparteien zu bringen. Saudi-Arabien appelliere an das Selbstverständnis des US-Präsidenten als Friedensstifter. Für Saudi-Arabien ist eine Lösung des Konflikts auch eine Frage der nationalen Sicherheit, da die sudanesische Küste am Roten Meer direkt gegenüber dem Königreich liegt.

2023 kam es im Sudan zu einem Machtkampf zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), der rasch zu einem erbittert geführten Bürgerkrieg wurde. Die Folge waren ethnische Säuberungen, weitreichende Zerstörungen und Massenvertreibungen. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind insgesamt mehr als 30 Millionen Menschen, darunter fast 15 Millionen Kinder, dringend auf Hilfe angewiesen.

Die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saudi-Arabien und Ägypten haben zwar eine als "Quad" bekannte Gruppe zur Lösung des Konflikts gebildet, diese hat jedoch kaum greifbare Ergebnisse erzielt. Die VAE werden beschuldigt, die RSF zu unterstützen, während Saudi-Arabien und Ägypten die Armee unterstützen sollen. US-Außenminister Marco Rubio äußerte sich vergangene Woche frustriert über den Prozess. "Wir brauchen handfeste Ergebnisse, und zwar sehr schnell", sagte er. Die RSF hatten Anfang des Monats einem von den USA unterstützten humanitären Waffenstillstand zugestimmt, die Armee jedoch nicht.

Quelle: ntv.de, lme/rts

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