Wirtschaft

Bis zu 850.000 Autos betroffen Audi bietet Diesel-Kunden Update an

Auch für Modelle von VW und Porsche mit baugleichen Motoren gilt der Rückruf.

Auch für Modelle von VW und Porsche mit baugleichen Motoren gilt der Rückruf.

(Foto: picture alliance / Christoph Sch)

Im Abgas-Skandal fordert die EU-Kommission, manipulierte Fahrzeuge radikal aus dem Verkehr zu ziehen. Audi bietet nun ein freiwilliges und kostenloses Nachrüstungsprogramm für bis zu 850.000 Fahrzeuge an.

Nach Daimler hat auch der zum Volkswagen-Konzern gehörende Autobauer Audi eine freiwillige Rückrufaktion für Diesel-Fahrzeuge auf den Weg gebracht. Audi bietet nach Angaben des Unternehmens ein Nachrüstungsprogramm für bis zu 850.000 Fahrzeuge mit den Abgas-Grenzwerten Euro 5 und Euro 6 in Europa und weiteren Märkten an. Die Autos sollen demnach ein kostenloses Software-Update bekommen.

Erklärtes Ziel von Audi ist es, mit dem Update die Stickoxid-Emissionen in den Innenstädten zu reduzieren und so auch möglichen Fahrverboten entgegenzuwirken. Der Rückruf gelte "in enger Abstimmung mit dem Kraftfahrtbundesamt" demnach auch für Modelle von VW und Porsche, die mit baugleichen Motoren ausgestattet sind. Ausgenommen von der Aktion sind die USA und Kanada.

Erst vor wenigen Tagen hatte der unter dem Vorwurf der Abgasmanipulation stehende Autobauer Daimler eine bestehende Rückrufaktion auf über drei Millionen Diesel-Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz in Europa ausgeweitet. Gegen den Vorwurf, eine illegale Abschalteinrichtung zur Senkung des Schadstoffausstoßes eingebaut zu haben, wehrt sich der Konzern.

Unterdessen wächst der Druck aus der EU-Kommission: Nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung"  verliert die Kommission die Geduld mit Mitgliedsstaaten und Autoherstellern. In einem Schreiben an alle Verkehrsminister der Mitgliedstaaten fordere EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska, manipulierte Fahrzeuge radikal aus dem Verkehr zu ziehen. Sollten demnach etwa solche Autos von VW bis Ende dieses Jahres nicht umgerüstet sein, müssten sie ab 2018 stillgelegt werden.

Quelle: ntv.de, AFP/rts/ftü

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