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Entwicklung nicht absehbar BMW beginnt das Jahr glänzend und bleibt skeptisch

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Schwächen in China wurden für BMW durch Wachstum in Nordamerika ausgeglichen.

Schwächen in China wurden für BMW durch Wachstum in Nordamerika ausgeglichen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Autobauer BMW arbeitet zu Jahresbeginn äußerts produktiv. Das Ziel bei der Marge wird deutlich übertroffen. Dank der weltweiten Aufstellung können regionale Schwächen ausgeglichen werden. Doch die Unsicherheiten bleiben extrem hoch.

Nach einem überraschend starken Jahresauftakt stellt sich der Autobauer BMW auf Gegenwind ein. "Unser Umfeld bleibt hochvolatil und mit hoher Wahrscheinlichkeit geprägt von unvorhersehbaren Ereignissen", sagte BMW-Chef Oliver Zipse. Experten gingen davon aus, dass die großen Wirtschaftsräume tendenziell weiter auseinanderdrifteten - politisch, technologisch und in ihrer Gesetzgebung. BMW profitiere von seiner weltweiten Aufstellung: So könne derzeit eine Marktschwäche in China durch eine stärkere Entwicklung in den USA ausgeglichen werden. Auch Volkswagen profitierte zuletzt von besseren Geschäften in Nordamerika.

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Unter dem Strich lief es zum Jahresauftakt bei den Münchnern besser als erwartet. Zugute kamen BMW erneut die stabilen Preise für Neu- und Gebrauchtwagen. Vor allem Spitzenmodelle und Elektroautos seien gefragt. Die Erlöse legten auf Jahressicht um 18,3 Prozent auf 36,9 Milliarden Euro zu, vor allem dank der vollständigen Einbeziehung des China-Geschäfts. Der Nettogewinn brach zwar um fast zwei Drittel auf 3,7 Milliarden Euro ein. Dabei machte sich aber bemerkbar, dass ein einmaliger Bewertungseffekt wegen der Vollkonsolidierung des China-Geschäfts aus dem Vorjahr wegfiel. Analysten hatten mit weniger Umsatz und Gewinn gerechnet.

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Die für das Unternehmen wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft verbesserte sich auf 12,1 Prozent nach 8,9 Prozent im Vorjahr und lag damit über der eigenen Zielmarke von acht bis zehn Prozent. Dennoch hoben die Münchner ihre Prognose nicht an. "Wir sind gut ins Jahr gestartet, das Jahr hat aber zwölf Monate, also sind wir noch nicht mal in der Halbzeit", sagte der scheidende Finanzvorstand Nicolas Peter. Deswegen sei es zu früh, um über Anpassungen zu sprechen. Bernstein-Analyst Daniel Roeska sagte, BWM sei bekannt für seine extrem konservativen Prognosen.

Allerdings seien die Margen unter anhaltend volatilen Rahmenbedingungen erzielt worden, betonte Peter. "Die geopolitische und makroökonomische Situation bleibt weiter angespannt." Die Teuerungsraten und die Zinsen in wichtigen Märkten bewegten sich auf hohem Niveau, ebenso wie die Kosten für Material und Rohstoffe.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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