Kampf um die Spitze BYD überholt zum Jahresende Tesla als Nummer 1
02.01.2024, 17:21 Uhr Artikel anhören
Tesla verkauft 1,8 Millionen E-Autos, BYD 1,57 Millionen.
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Tesla ist im vergangenen Jahr erneut der weltgrößte Hersteller von E-Autos. Insgesamt bringt der Konzern mehr als 1,8 Millionen reine E-Autos an die Kundschaft und verweist den Konkurrenten BYD auf den zweiten Platz. Doch die Chinesen haben im letzten Quartal die Nase vorn.
Der chinesische Elektroautobauer BYD hat den US-Rivalen Tesla im letzten Jahresviertel als weltgrößter E-Autobauer abgelöst. Im Gesamtjahr allerdings hatte Tesla die Nase weiter vorn. Insgesamt brachten die Chinesen zwischen Oktober und Ende Dezember 526.409 reine Stecker-PKW an die Kunden. Tesla setzte im gleichen Zeitraum 484.507 Fahrzeuge ab. Zugleich produzierte BYD mehr neue reine E-Fahrzeuge. So liefen den Angaben zufolge in den drei Monaten 518.974 E-Autos vom Band. In den Werken von Tesla waren es in dieser Zeit 494.989.
Im Gesamtjahr setzte Tesla nach eigenen Angaben 1,81 Millionen Fahrzeuge aus. Auf Jahressicht waren dies 38 Prozent mehr. Angepeilt hatte Tesla-Chef Elon Musk rund 1,8 Millionen Fahrzeuge. 1,74 Millionen Wagen entfielen auf das Model 3 und das Model Y. Die Produktion erhöhte sich derweil auf 1,85 Millionen PKW.
BYD erhöhte seinen Absatz im abgelaufenen Jahr um fast zwei Drittel (62 Prozent) auf drei Millionen Fahrzeuge. Dies umfasst sowohl batteriebetriebene E-Fahrzeuge (BEVs) als auch Plug-in-Hybride. Dabei habe es sich um etwa 1,57 Millionen BEVs und 1,43 Millionen Plug-in-Hybride gehandelt.
BYD hatte zuletzt den Bau seines ersten europäischen Autowerks in Ungarn angekündigt. Experten zufolge soll damit insbesondere der Markt in Europa erschlossen werden. Das Unternehmen verfügt derzeit über Anlagen etwa in den USA, Brasilien, Japan und Indien.
Rabattschlacht und Fördermittel-Anpassung
Preissenkungen und eine anstehende Änderung in der Förderpolitik hatten den Verkauf von Elektroautos in China zuletzt angetrieben. Allein im November schnellten nach Angaben der China Passenger Car Association (CPCA) die Auslieferungen bei E-Autos und Hybridwagen um fast 40 Prozent in die Höhe und machten auch 40 Prozent der gesamten Autoverkäufe aus. Seit Beginn des neuen Jahres gelten Preisobergrenzen für Steuervorteile beim Kauf von E-Autos.
Tesla hatte den Preiskrieg zu Beginn des vergangenen Jahres angefacht, später aber die Kehrtwende vollzogen und seine Preise mehrmals angehoben. Der US-Konzern verkaufte den CPCA-Daten zufolge im November fast ein Fünftel (18 Prozent) weniger im Vorjahresmonat. So standen den 82.000 verkauften Teslas in China mehr als 170.000 BYD-Modelle in China gegenüber.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ