Wirtschaft

Bis zu 100 Prozent? Biden will Zölle auf E-Autos aus China wohl vervierfachen

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Ein batterieelektrisches Auto des chinesischen Herstellers BYD auf einer Messe in Thailand.

Ein batterieelektrisches Auto des chinesischen Herstellers BYD auf einer Messe in Thailand.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Die USA wollen offenbar neue Zölle im Handel mit China erheben - in strategisch wichtigen Sektoren wie bei Elektroautos, Batterien und Solaranlagen. Insidern zufolge könnte die Anhebung der bestehenden Zölle happig ausfallen.

Die US-Regierung soll sich Kreisen zufolge darauf vorbereiten, in den kommenden Tagen die Zölle auf Energieerzeugnisse aus China zu erhöhen. Dabei könnte die Abgabe auf chinesische Elektroautos etwa vervierfacht werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die höheren Zölle, die Beamte der Biden-Regierung am Dienstag ankündigen wollen, werden auch kritische Mineralien, Solarprodukte und Batterien aus China betreffen, so die Personen weiter. Die Entscheidung steht am Ende einer jahrelangen Überprüfung der Zölle, die der ehemalige Präsident Donald Trump auf Waren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar verhängt hatte.

Die Biden-Regierung konzentriere sich jetzt besonders auf Elektrofahrzeuge und es wird erwartet, dass sie den Zollsatz von 25 Prozent auf etwa 100 Prozent anheben werden, erklärten die Informanten. Ein zusätzlicher Zollsatz von 2,5 Prozent gilt für alle in die USA importierten Autos.

Der bestehende Zoll hat bisher chinesische Elektrofahrzeuge, die oft billiger sind als im Westen hergestellte Autos, effektiv vom US-Markt ferngehalten. Die Regierung, Autohersteller und einige Gesetzgeber befürchteten, dass ein Zoll von 25 Prozent angesichts des Umfangs der chinesischen Produktion nicht ausreichen würde.

Zuvor hatte die Agentur Bloomberg berichtet, Präsident Joe Biden wolle kommende Woche neue Zölle ankündigen, die strategische Sektoren wie Elektroautos, Halbleiter und Solaranlagen betreffen. Die Entscheidung dürfte Auswirkungen auf den Autobauer Tesla, der auch in China produziert, sowie dessen chinesische Rivalen BYD und Nio und auch voraussichtlich auf die Chipproduzenten Nvidia und Intel haben.

Quelle: ntv.de, mpe/DJ

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