Wirtschaft

Grundidee "lange bekannt" Biontech ficht Modernas Impfstoff-Patente an

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Moderna nahm im vergangenen Jahr 18,4 Milliarden Dollar mit dem Verkauf seines Impfstoffs Spikevax ein.

Moderna nahm im vergangenen Jahr 18,4 Milliarden Dollar mit dem Verkauf seines Impfstoffs Spikevax ein.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Das US-Biotechunternehmen Moderna wirft seinen Konkurrenten Pfizer und Biontech vor, seine Patentrechte an der mRNA-Impftechnologie verletzt zu haben. Nun wollen die beiden Firmen die Patente aufheben lassen. Diese seien "unvorstellbar allgemein".

Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner Biontech beantragen in den USA die Aufhebung der Patente von Moderna auf die Corona-Impftechnologie. Die beiden Patente seien "unvorstellbar allgemein" und deckten eine Grundidee ab, die schon "lange bekannt" war, erklärten die Impfstoffhersteller vor der Beschwerdekammer des US-Patentamts. Die Pharmahersteller legten auch Einspruch gegen ein drittes, verwandtes Moderna-Patent ein.

Vertreter von Moderna reagierten bislang nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme. Moderna wirft den beiden Konkurrenten vor, ihre Patentrechte an der Boten-RNA-Impfstoff-Technologie im Zusammenhang mit der Entwicklung des Corona-Impfstoffs in drei Fällen verletzt zuhaben.

Der Fall ist einer von mehreren, die von Biotech-Unternehmen angestrengt wurden, um Patentgebühren für den erfolgreichen Impfstoff von Moderna, Pfizer und Biontech zu erhalten. Pfizer hat im vergangenen Jahr 37,8 Milliarden Dollar mit dem Verkauf seines Impfstoffs Comirnaty eingenommen, Moderna 18,4 Milliarden Dollar mit dem Impfstoff Spikevax.

Und es könnte noch mehr werden: Mitte August teilte Moderna mit, dass sein aktualisierter Corona-Impfstoff einer ersten Studie zufolge gegen die Subvariante "Eris" sei. Das Unternehmen geht nun davon aus, den neuen Impfstoff rechtzeitig zur Impfsaison im Herbst auf den Markt bringen zu können. Noch steht allerdings die Genehmigung der Zulassungsbehörden aus. Moderna hat ebenso wie die Impfstoffhersteller Novavax und Pfizer mit Biontech Versionen ihrer Impfstoffe entwickelt, die auf die Eris-Subvarianten abzielen. Kurz zuvor hatte der Pharmakonzern Pfizer gemeldet, dass sein überarbeiteter Impfstoff in einer Studie mit Mäusen effektiv gegen Eris gewesen sei.

Eris ist der Spitzname für EG.5 und ähnelt der XBB.1.5 Variante, einer Subvariante der immer noch dominierenden Omikron-Variante. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die neue Mutation des Coronavirus EG.5 (Eris) hochgestuft und sie unter erhöhte Beobachtung gestellt.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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