Bei lebhaften Binnenkonsum Bundesbank erwartet stabilen Aufschwung
03.06.2016, 10:27 Uhr
Weidmann erklärt, weshalb ein Minus auch ein Plus sein kann.
(Foto: REUTERS)
Die Bundesbank rechnet für 2016 mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,7 Prozent. Erwartet waren 1,8. Dennoch spricht Bundesbank-Präsident Weidmann von einer "recht kräftigen konjunkturellen Grundtendenz".
Die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft vor einem stabilen Aufschwung. Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank 1,7 Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP), wie aus ihrer neuesten Prognose hervorgeht. 2017 sollen es dann 1,4 Prozent sein, für 2018 sagen die Ökonomen 1,6 Prozent Plus voraus. Zwar senkte die Bundesbank ihre Wachstumserwartungen im Vergleich zu ihrer letzten Prognose aus dem Dezember leicht, die Notenbank erklärte das jedoch mit statistischen Effekten.
Tragende Säule bleibe der lebhafte Binnenkonsum. "In den kommenden Jahren dürften die Exporte aber stärker Tritt fassen und einen Ausgleich für die dann nicht mehr ganz so kräftig expandierende Binnennachfrage bilden", kommentierte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland gesenkt, da sie jetzt ein "weniger günstiges internationales Umfeld" unterstellt. Wie die Bundesbank im Rahmen ihrer gesamtwirtschaftlichen Prognose mitteilte, rechnet sie für 2016 nun mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,7 (Dezember-Prognose: 1,8) Prozent.
Zu ihrer Prognose erklären die Bundesbank-Experten, dass der dämpfende Einfluss der zum Jahreswechsel 2015/2016 abermals eingebrochenen Preise für Rohöl und andere Rohstoffe ab dem kommenden Jahr weitgehend entfallen sollte, so dass das Wachstum der inländischen Lohnkosten wieder stärker in den Verbraucherpreisen sichtbar werden dürfte.
"Schwankungen der Rohölnotierungen stellen auch weiterhin ein Risiko insbesondere für die Inflationsprognose dar, erscheinen aber insgesamt ebenso wie die Risiken für das Wirtschaftswachstum ausgeglichen", erklärte Weidmann.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts