Kurz vor Mega-Börsengang Chip-Riese Arm gewinnt Apple als Langfrist-Partner
06.09.2023, 08:54 Uhr Artikel anhören
Auch in Apples iPhones verrichten Arm-Chips ihre Arbeit.
(Foto: REUTERS)
Noch im September startet der Chip-Hersteller Arm an die Börse. Kaum ein Smartphone auf der Welt läuft ohne ein Bauteil des britischen Unternehmens. Im Fall der Apple-Produkte wird das auch noch lange so bleiben, die beiden Partner binden sich "über das Jahr 2040 hinaus" aneinander.
Der britische Chip-Designer Arm unterzeichnet kurz vor seinem avisierten Börsengang einen langfristigen Vertrag mit Apple. Der Technologie-Deal reiche "über das Jahr 2040 hinaus", wie aus den am Dienstag eingereichten Unterlagen für den Börsengang von Arm hervorgeht.
Der Vertrag wurde in den am 21. August veröffentlichten Unterlagen zum Börsengang von Arm nicht erwähnt, was darauf hindeutet, dass der Vertrag zwischen diesem Datum und dem 5. September unterzeichnet wurde. Apple ist eines der großen Technologieunternehmen, die in den Börsengang von Arm investieren. Arm lehnte es ab, sich über die eingereichten Unterlagen hinaus zu äußern. Apple reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar.
Arm besitzt das geistige Eigentum an der Computerarchitektur für die meisten Smartphones weltweit und vergibt Lizenzen an Apple und viele andere Unternehmen. Auf den Arm-Entwürfen basieren die Prozessoren praktisch sämtlicher Smartphones.
Aus den Zulassungsunterlagen geht hervor, dass Arm 95,5 Millionen Anteilscheine ausgeben will, etwa neun Prozent des Grundkapitals, zu einem Preis von 47 bis 51 Dollar je Aktie. Daraus ergibt sich ein Emissionsvolumen von bis zu 4,87 Milliarden Dollar und eine Unternehmensbewertung von 52 Milliarden Dollar. Der Börsengang könnte der größte in diesem Jahr werden.
Die Angebotsfrist läuft voraussichtlich bis zum 13. September. Das Arm-Debüt an der US-Technologiebörse Nasdaq ist für den darauffolgenden Tag geplant. Insidern zufolge könnte bis dahin die Zeichnungsspanne angehoben werden, sollte sich die Nachfrage stark entwickeln. Außerdem wollten sich zahlreiche Technologiekonzerne, die Arm-Kunden sind, zumindest mit vergleichsweise kleinen Beträgen an dem Chip-Designer beteiligen, um die weitere Zusammenarbeit zu sichern. Softbank wird den Angaben zufolge nach dem Börsengang knapp 91 Prozent an Arm halten.
Quelle: ntv.de, jog/rts