IFO-Institut bremst Erwartungen Deutschland exportiert wieder mehr
07.06.2024, 09:44 Uhr Artikel anhören
Deutschlands Außenhandel kann im April gegenüber dem März wie auch im Vorjahresvergleich zulegen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der schwächelnde Welthandel schlägt im vergangenen Jahr auch auf die deutsche Exportwirtschaft durch. Inzwischen hellt sich die Stimmung etwas auf: Im April gibt es wieder ein Plus bei den Ausfuhren. Die große Trendwende sehen Experten aber noch nicht.
Deutsche Unternehmen haben im April mehr exportiert. Die Ausfuhren stiegen gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Exportiert wurden Waren im Wert von 136,5 Milliarden Euro. Das waren 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent. Innerhalb eines Jahres gab es mit einem Volumen von 114,5 Milliarden Euro allerdings einen Rückgang um 0,6 Prozent.
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hatte sich dem IFO-Institut zufolge im Mai aufgehellt. Die Exportwirtschaft entwickle insgesamt allerdings noch keine große Dynamik, ordnete Klaus Wohlrabe, Leiter der IFO-Umfragen, ein. In den ersten vier Monaten verzeichneten die Statistiker bei den Exporten mit 539,2 Milliarden Euro einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Laut der jüngsten Prognose der "Wirtschaftsweisen" dürften im Verlauf des laufenden Jahres der Welthandel und die globale Industrieproduktion zunehmen, davon profitieren die deutschen Exporte. Exportorientierte Unternehmen seien aber mit einem scharfen Wettbewerb, steigenden Arbeitskosten und weiterhin erhöhten Energiepreisen konfrontiert, teilte das Beratergremium der Bundesregierung unlängst mit. Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Exportindustrie die Schwäche des Welthandels und die Folgen geopolitischer Krisen zu spüren bekommen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa