Wirtschaft

116 statt 58 Millionen EU-Hilfe für Bauern wird verdoppelt

Der Milchpreis könnte sich demnächst stabilisieren.

Der Milchpreis könnte sich demnächst stabilisieren.

(Foto: dpa)

Der niedrige Milchpreis treibt den Landwirten Sorgenfalten auf die Stirn. Es gibt zu viel Milch für zu wenig Geld. Um das Überangebot in den Griff zu bekommen, greift der Bund nun ein und schnürt ein neues Finanzpaket.

Die Bundesregierung wird die EU-Hilfen von 58 Millionen Euro für die deutschen Landwirte auf 116 Millionen verdoppeln. Das kündigte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" an.

"Ein Strukturbruch käme uns teuer zu stehen", sagte der CSU-Politiker zur Begründung. "Unsere neuen Hilfen haben zwei Ziele: Liquidität für die Betriebe und Impulse für eine bessere Mengendisziplin am Markt. Wir brauchen weniger Milch für bessere Preise." Ab September könnten die Milchbauern Hilfe aus dem EU-Paket beantragen.

Die EU hilft Milchbauern und anderen krisengebeutelten Landwirten mit einem zweiten, 500 Millionen Euro schweren Paket. Um das Überangebot an Milch in den Griff zu bekommen und damit die Preise zu stabilisieren, will sie 150 Millionen Euro an Milcherzeuger zahlen, die ihre Produktion drosseln. Die übrigen 350 Millionen Euro gehen an die EU-Staaten zur weiteren Verteilung, davon der größte Betrag von knapp 58 Millionen Euro an Deutschland.

Schmidt hatte angekündigt, dass diese Hilfen im wesentlichen Milchbauern zugute kommen sollen, die unter stark gesunkenen Preisen leiden.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa

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