Wirtschaft

"Verkehr macht mich verrückt" Elon Musk will Tunnel graben

Elon Musk: Wenn dieser Mann sich etwas vornimmt, gibt es fast kein Halten mehr.

Elon Musk: Wenn dieser Mann sich etwas vornimmt, gibt es fast kein Halten mehr.

(Foto: REUTERS)

Musk gehen die Ideen offenbar nie aus: Der Tesla- und SpaceX-Chef will Menschen auf dem Mars ansiedeln. Auf der Erde will er das Autofahren revolutionieren. Und weil ihn eine Sache kolossal nervt, ist sein neuestes Projekt nun auch noch unterirdisch.

Elon Musk kennt keine Probleme, er kennt nur Lösungen. Als der Tesla- und SpaceX-Chef Mitte Dezember twitterte, ihn nerve der Verkehr von Los Angeles, er werde deshalb eine Bohrmaschine für Tunnel kaufen und anfangen "zu graben", da hätte man noch glauben können, es sei ein Witz. Doch jetzt wird klar: Es ist ihm ernst.

Am Mittwoch twitterte er: "Aufregende Fortschritte beim Tunnelprojekt". In einem Monat oder so werde es losgehen, also möglicherweise noch im Februar. Sein neuestes Steckenpferd macht offenbar Fortschritte. Die Route steht fest: Musks erster Tunnel beginnt praktisch vor einer seiner Haustüren, beim Hauptquartier seines Raumfahrtunternehmens SpaceX, in Hawthorne in Südkalifornien und endet beim Flughafen von Los Angeles, mit dem Auto knapp zehn Kilometer.

Ganz so neu ist Musks Begeisterung für Tunnel offenbar auch nicht. Bereits vor einem Jahr, bei einer Veranstaltung von Hyperloop - einem weiteren seiner vielen Transportprojekte - sprach sich Musk laut CNN für die Tunnellösung und gegen Verkehrsstaus aus. Hyperloop hat damit nichts zu tun. Es ist ein spezielles Projekt, bei dem einzelne Passagiere bei über 1000 km/h in Röhren über gewaltige Strecken transportiert werden. Aber Tunnel gegen Verkehrsstaus seien "wirklich eine sehr einfache und offensichtliche Idee", sagte Musk damals. Man könnte sie wahrscheinlich in 30 Ebenen übereinander bauen und das Verkehrsproblem damit komplett lösen.

Tunnelbau ist zwar normalerweise sehr kostenintensiv. Aber wenn jemand in der Lage wäre, die Kosten zu reduzieren, wäre es sicherlich Musk, schreibt CNN. Mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX habe er bewiesen, dass er in der Lage sei, Kosten für komplexe Ingenieursaufgaben dramatisch zu senken.

Einer wird Musks Aktivitäten jetzt auf jeden Fall genau beobachten: Jeff Bezos. Der Amazon-Chef erhielt Anfang des Monats das Patent für ein System, mit dem Päckchen durch Tunnel verschickt werden können. Ob Amazon diese Pläne weiterverfolgen wird, ist unklar. Musk dagegen ist es ernst. Wie ernst, davon zeugt auch seine Twitter-Kurzbeschreibung. Die lautet jetzt Elon Musk: Tesla, SpaceX, Tunnels & OpenAl.

Quelle: ntv.de, ddi

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